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BR Schlager Der digitale Stern am Schlager-Himmel

Vor einem Jahr wurde aus Bayern plus BR Schlager. Der neue Name ist Programm - und findet immer mehr Fans. Ein Interview mit der Chefin vom Dienst Susanne Maué und Redaktionsleiter Norbert Küber über die Hintergründe der steigenden Beliebtheit.

Von: Michael Peer (Unternehmenskommunikation)

Stand: 03.03.2022

BR Schlager | Bild: BR

Vor etwa einem Jahr wurde Bayern plus zu BR Schlager umbenannt. Warum war das notwendig und was hat sich damit alles verändert?

Norbert Küber: Beim alten Namen "Bayern plus" war nicht erkennbar, für was die Welle eigentlich stand; zudem gab es auch eine Verwechslungsgefahr mit der Jugendwelle Puls. Gesucht war also ein Name, bei dem sofort klar ist, was "drin ist" - mit "BR Schlager" ist das eindeutig definiert.

Susanne Maué verantwortet als Chefin vom Dienst (CvD) den operativen Betrieb von BR Schlager.

Susanne Maué: Das war ein größerer Markenprozess, durch den sich sehr viel geändert hat, vom Logo und Erscheinungsbild über das Sounddesign bis hin zur programmlichen Neuausrichtung. Wir haben jetzt zum Beispiel mehr moderierte Zeiten, starten morgens schon ab sechs Uhr, früher war es sieben Uhr. Auch am Feierabend von 16 bis 18 Uhr wird moderiert.

Mehr Moderation bedeutet auch mehr Information?

Norbert Küber ist Redaktionsleiter von BR Schlager.

Susanne Maué: Die Information und der Service neben der Musik zeichnet uns aus und das ist auch unser öffentlich-rechtlicher Auftrag. Deshalb lautet unser Claim auch "Gut gelaunt, gut informiert".

Norbert Küber: Das unterscheidet unsere Schlagerwelle auch von anderen Anbietern. Schon vor der Umbenennung waren wir mehr als nur eine Musik-Abspielstation. Wir haben Information und Service zielgruppengerecht zugeschnitten und ins Musikprogramm eingebettet. Damit erreichen wir einerseits ein sehr breites, auch jüngeres Publikum, aber wir wollen mit dem Schlager als "Transportmittel" auch verstärkt Zielgruppen erreichen, die dem BR bislang noch fern sind.

Info

BR Schlager ist ursprünglich 2008 als Digitalwelle BR plus gestartet. 2015 zog der Sender von München nach Nürnberg. Das Programm der Musik- und Servicewelle richtet sich an eine schlageraffine Zielgruppe, von Jung bis Alt.  

BR Schlager ist eine reine Digitalwelle. Das schränkt die Reichweite natürlich erstmal etwas ein. Trotzdem steigen die Hörer-Zahlen in der Analyse "BR Trend" speziell im letzten Jahr stark an.

Susanne Maué: Ja, der "BR Trend" zeigt, dass das Konzept ein voller Erfolg ist und seit der Neuausrichtung nochmal deutlich zugelegt hat. Die Tagesreichweite stieg 2021 laut 'BR Trend' von 160.000 auf 270.000 und die Hörerinnen und Hörer, die uns in zwei Wochen mindestens einmal hören, von 310.000 auf 550.000.

BR Schlager empfangen

BR Schlager ist via Antenne mit einem DAB+ Radio in weiten Teilen Bayerns im Kanal 11 D zu hören. Im Web hören Sie den Sender auf der Webeseite von BR Schlager, mobil klappt das natürlich am besten mit der BR Radio App. Mehr Infos zum Empfang finden Sie hier.

Natürlich hören uns die meisten in Bayern, aber wir senden ja auch im Internet und damit weltweit. Wir hatten im Sommer eine Programmaktion, wo wir dazu aufgerufen haben, dass sich Hörerinnen und Hörer aus dem Ausland melden. Das war Wahnsinn, was da alles gekommen ist, Südafrika, Brasilien, Norwegen, Lappland, Russland, Polen, Kanaren und viele mehr. Viele sind ausgewandert oder haben einen Bezug zu Deutschland. Aber auch innerhalb Deutschlands, etwa in NRW oder Berlin haben wir viele Fans. Und nicht zu vergessen: Viele unserer bayerischen Hörerinnen und Hörer nehmen uns auch mit in den Urlaub.

BR Schlager ist 2015 von München nach Nürnberg umgezogen und sendet als einzige BR-Welle nicht aus München. Macht sich das im Alltag der Machenden bemerkbar? Gab es Umzüge, pendeln einige?

Susanne Maué: Auch hier macht’s die Mischung. Es schadet nicht, den Blick auf Bayern aus dem Norden und Süden zu haben. Manche Kolleginnen und Kollegen sind nach Nürnberg umgezogen und fühlen sich hier jetzt sehr wohl, andere pendeln.

Norbert Küber: Der Umzug nach Nürnberg 2015 war schon etwas mit der Befürchtung verbunden: "Wird jetzt alles nur noch fränkisch?" Nein, wurde es nicht!  Der Wechsel war spürbar befruchtend für die Welle, weil damit auch eine wichtige Veränderung der Perspektive verbunden ist, mit der wir Bayern und seine Menschen in den Blick nehmen.

Und auch die Stars von Helene Fischer bis Patrick Lindner kommen sehr gerne nach Nürnberg, nicht nur, weil es eine wunderschöne Stadt ist, sondern v. a. auch weil wir im Studio Nürnberg eine sehr familiäre Atmosphäre haben - da fühlen sich die Stars offenbar sehr wohl.

Die Musik ist gemischt, alt und neu, vorrangig deutsch, es gibt aber auch englischsprachige Oldies. Was ist das Konzept dahinter?

Susanne Maué: Wir sehen uns als "Bayerns Schlagerfamilie", das heißt, wir wollen wirklich alle Generationen ansprechen. Deshalb gibt es bei uns einen Mix aus etablierten Stars und Nachwuchs, Neuerscheinungen und Evergreens. Und tatsächlich gelingt das auch. Schlager verbindet Generationen. Wir haben erstaunlich viele junge Menschen in unserem Publikum.

Harry Blaha, Musikchef und Moderator von BR Schlager, mit Studiohund Carlos.

Norbert Küber: In dem Zusammenhang möchte ich eine Spezialsendung erwähnen und empfehlen, die es sonst so in der ganzen ARD nicht gibt, das ist die "Showbühne", eine Sendung über die Musical- und Showszene, die auch in der Fachwelt eine große Aufmerksamkeit hat – jeden Sonntagabend ab 20 Uhr.

Wer entscheidet, welche Musik ins Programm kommt?

Susanne Maué: Die Musikauswahl treffen zunächst einmal unsere Musikredakteure Harry Blaha und Andreas Hahn. Sie entscheiden, welche Lieder gespielt werden. Dabei liegt uns auch die Nachwuchsförderung sehr am Herzen. Ein Beispiel ist Sänger Max Weidner aus der Oberpfalz, der es durch seine Präsenz bei BR Schlager nicht nur in die Charts, sondern auch in die ARD-Shows von Florian Silbereisen geschafft hat. Auch bei unseren Live-Veranstaltungen setzen wir immer auch auf Nachwuchskünstler.

Zudem sind wir gerade ins neue Jahr mit unserer Programmaktion "Der BR Schlager Traum" gestartet, bei dem ein neues Schlagertalent gesucht wird. Die Gewinnerin oder der Gewinner des BR Schlager Traums erhält eine eigene Schlager-Single samt Videoclip. Der Song wird ganzjährig im Programm von BR Schlager zu hören sein. Außerdem winken Auftritte bei großen Schlager-Events, wie zum Beispiel bei der "BR Schlager Arena", am 14. August in Deggendorf. 

Sprungbrett zum Erfolg: der BR Schlager Traum

Bis zum Beginn der Pandemie ließen sich mit Schlager-Konzerten ganze Stadien füllen. Das ist wegen Corona sicher etwas schwierig momentan.

Susanne Maué:  Konzertpräsentationen sind ein sehr wichtiges Thema für uns und wir werden dafür zunehmend von den Künstleragenturen angefragt. So sind wir beispielsweise Partner von Bayerns größtem Schlagerfestival, der "BR Schlager Arena" am 14. August in Deggendorf. Live mit dabei sind u.a. Howard Carpendale, Kerstin Ott, DJ Ötzi, Oli P. und Beatrice Egli – und auch die Gewinnerin oder der Gewinner des BR Schlager Traums.

Vielen Dank für das Gespräch!


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