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Studiobau des Bayerischen Rundfunks Programm statt Beton

Der Bayerische Rundfunk setzt auf die Weiterentwicklung des Funkhaus-Areals, auch nach den Umzügen nach Freimann. Zugleich ist für die Geschäftsleitung klar: Investitionen ins Programm haben Vorrang vor immensen Baukosten – nach der Devise "Programm statt Beton"! Das gilt auch mit Blick auf die Debatte um das geplante Ende des Studiobaus. Was ist der Stand der Überlegungen seitens des BR? Hier die wichtigsten FAQs.

Stand: 18.09.2023

Funkhaus mit Logo (ab dem 08.10.2007) aus dem Jahr 2008 | Bild: BR/Regina Payenberg-Zeitler

Nach mehreren internen und externen Gutachten werden die Sanierungskosten für den Studiobau auf rund 300 Millionen Euro veranschlagt.

Für die Kosten der Sanierung des Studiobaus können beispielsweise rund sechs Jahre lang Bayern 2 und BR-KLASSIK betrieben werden – inklusive aller Personal- und Betriebskosten.

Im Prinzip geht es darum, den historischen und kulturellen Wert des Studiobaus abzuwägen gegen das Gebot der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit für den ÖRR. Für den BR-Verwaltungsdirektor ist klar, eine Sanierung des Studiobaus ist nicht verantwortbar

"Angesichts der finanziellen Gesamtsituation des BR und der aktuellen Debatte über die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gilt mehr denn je die Devise: Investitionen ins Programm haben Vorrang. Zugleich müssen Investitionen in Infrastruktur und Gebäude strenge wirtschaftliche Vorgaben erfüllen."

Albrecht Frenzel

Auch der BR-Verwaltungsrat hält eine Studiobau-Sanierung für nicht machbar. Die Verwaltungsratsvorsitzende begründet dies so:

"Es ist die Aufgabe des Verwaltungsrats, alle finanzwirksamen Maßnahmen auf Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu überprüfen. Natürlich haben wir auch die Nachhaltigkeitsaspekte der 'grauen Energie' genau erörtert. Im Ergebnis stehen allerdings die prognostizierten Kosten einer Sanierung von 300 Millionen Euro in keinem Verhältnis zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Beitragsgeldern. Auch bleibt die Frage nach einer zeitgemäßen Nutzung des Gebäudes nach einer Sanierung, wenn die Hörfunkwellen nach Freimann umgezogen sind, weiter ungelöst. Wir sind uns im Gremium der emotionalen Bedeutung dieses Gebäudes für viele Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende bewusst. Umso mehr wird sich der BR-Verwaltungsrat dafür einsetzen, dass auf dem Funkhaus-Areal wieder ein Ort der kulturellen Begegnung und Vermittlung entsteht."

Ilse Aigner im August 2023

Der BR will den Standort Innenstadt weiter nutzen – zu rund einem Drittel. Hier soll ein lebendiger Campus entstehen, der für die Öffentlichkeit geöffnet wird. Auf dem Areal sollen eigene Nutzungen mit Nutzungen Dritter aus Wissenschaft, Bildung, Kultur und Wirtschaft verbunden werden. Der BR bleibt so sichtbar in der Innenstadt vertreten und das Gelände belebt. Dabei ist auch im Blick, dass moderne, energieeffiziente und zukunftsfähige Räume für Chor, Orchester und Veranstaltungen entstehen – für den BR und für die künftigen Campus-Partner.


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