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Der Bayerische Fernsehpreis Ein Abend voller Überraschungen

Wer bekommt einen "Blauen Panther"? Am 22. Mai 2015 wird in München der 27. Bayerische Fernsehpreis verliehen. Das Bayerische Fernsehen überträgt live

Von: Dr. Felicia Englmann

Stand: 08.05.2015

Der Bayerische Fernsehpreis wird seit 1989 von der Bayerischen Staatsregierung für herausragende Leistungen im deutschen Fernsehen verliehen. Preissymbol ist der Blaue Panther, eine Figur aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: Bild: BR/Foto Sessner. Die Nutzung im Social Media-Bereich, sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildarchiv, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Pressestelle.foto@br.de

Das Wichtigste zuerst: Was trägt man zur Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises auf dem roten Teppich? Kabarettist Michael Altinger hat sich schon einen Monat vorher entschieden: "In jedem Fall schwarze Socken und nicht zu aufdringliche Unterwäsche. Was drüber kommt, hängt sehr davon ab, wie ich mich in nächster Zeit meinen kulinarischen Gelüsten hingeben werde. Aber so viel kann ich schon mal versprechen: Das kleine Schwarze bleibt höchstwahrscheinlich im Schrank!". Na, das kann ja lustig werden. Mit seinem "schlachthof"- erprobten Kollegen Christian Springer moderiert Michael Altinger die Verleihung des 27. Bayerischen Fernsehpreises am Freitag, 22. Mai 2015. Das Bayerische Fernsehen überträgt die Gala live aus dem Münchner Prinzregententheater.

"Blauer Panther" für die Besten

Der Preis, symbolisiert durch einen "Blauen Panther" aus Porzellan, wird jedes Jahr von der Bayerischen Staatsregierung für hervorragende Leistungen im deutschen Fernsehschaffen verliehen. Einzelpreise gibt es in fünf Kategorien: Informationsprogramme, Fernsehfilme, Serien und Reihen, Unterhaltungsprogramme sowie Kultur- und Bildungsprogramme. Jedes Jahr richtet ein anderer Fernsehsender die Preisverleihung aus – dieses Jahr ist wieder das Bayerische Fernsehen an der Reihe. Redaktionsleiter Thomas Sessner und seine Kollegin Katrin Zolnowski, auch für die Gala zum Bayerischen Filmpreis zuständig, organisieren mit ihrem Team die Gala und arbeiten seit Januar daran, überraschende Preispaten zu finden und Einspielfilme vorzubereiten.

Nominiert für den Bayerischen Fernsehpreis: Martina Gedeck als Jugendrichterin in der BR-Koproduktion "Das Ende der Geduld"

Dreizehn "Blaue Panther" werden verliehen, einer davon ein Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für ein journalistisches Lebenswerk. Bei den Fernsehfilmen und Serien/Reihen sind jeweils drei Männer und drei Frauen nominiert. Hier stehen die Nominierten bereits fest: Martina Gedeck für die BR-Koproduktion "Das Ende der Geduld", Felicitas Woll für "Die Ungehorsame" und Henriette Confurius für "Tannbach – Schicksal eines Dorfes". Ebenfalls für "Tannbach" nominiert ist Jonas Nay. Matthias Brandt darf für seine Rolle in "Männertreu" auf einen Preis hoffen und Hannes Jaenicke für "Allein unter Ärzten". Wer von ihnen einen Panther bekommt, entscheidet die Jury erst kurz vor der Verleihung.

Hätte denn Michael Altinger auch gerne einen Panther für daheim in der Vitrine? "Ich hatte mal einen ,braunen Panda’, er hat mich für einige Zeit nicht sehr zuverlässig über Deutschlands Straßen gebracht", sagt er. "Ich weiß nicht, was ich von einem ,blauen Panther’ zu erwarten hätte. Da will ich mal lieber nix riskieren."

Eines der schwierigsten Formate

Die Moderatoren Michael Altinger und Christian Springer (von links)

Und was ist das Bayerische am Bayerischen Fernsehpreis? Kabarettist Christian Springer weiß es: "Ich bitte, Sie! Die Festlichkeit findet im Münchner Prinzregententheater statt. Was Bayerischeres als den Prinzregenten gibt’s ja gar nimmer. Die Prinzregentenzeit war die guade, oide Zeit. Und das Theater: Links der Friedensengel, Feinkost Käfer und die Stuck-Villa, rechts der Mittlere Ring und ‚dem‘ Hitler sein Wohnhaus. Und mittendrin der Landesvater. So ist Bayern." Die Moderationen von Springer und Altinger werden lustig und launig werden – aber die beiden legen Wert darauf, in der Tradition des seit 1989 bestehenden Preises zu bleiben. Was wollen sie anders machen als ihr Moderatoren- Vorgänger Christoph Süß? "Nix", sagt Christian Springer. "Der Christoph ist ein guter Freund, den ich sehr bewundere. Wenn wir es schaffen, annähernd so souverän, klug und lässig, gleichzeitig so komisch und so hintergründig bös zu sein wie er, dann wird es fein. Ich freu’ mich sehr darauf." Witzige Moderationen gehören zum Konzept. "Das ist kein einfaches Format", erklärt Redaktionsleiter Thomas Sessner, denn dreizehn Mal hintereinander müsse an einem Abend das Gleiche inszeniert werden. "Das unterhaltend zu gestalten macht den Bayerischen Fernsehpreis sogar zu einem der schwierigsten Formate." Die Musik der Thilo Wolf Groove Selection trägt etwas dazu dabei. Zu jedem Preisträger entwickelt das Team eine eigene Geschichte, die nicht nur das Fernsehpublikum unterhält, sondern auch die Preisträger und Preisträgerinnen rührt, am besten zu Tränen. "Wir wollen mit den Geschichten und Köpfen punkten", sagt Katrin Zolnowski. Wenn etwa ein alter Freund überraschend auf die Bühne kommt, um einem Preisträger den Panther zu überreichen.

Mehr als 100 BR-Mitarbeiter, die meisten von der Technik, sind an dem Abend im Einsatz, etwa fünf Kilometer Kabel werden im Theater verlegt. Das eingespielte Team hat ein Ritual für die Preisverleihung: Wenn alles vorbei ist und die Gäste schon im Foyer feiern, treffen sich alle nochmal im Theater, und Thomas Sessner dankt für das Engagement. Dafür dass, wie er sagt „die Kollegen für uns den einen Meter mehr gehen“. Und was trägt die BR-Fernsehpreisredaktion zur Gala? "Ein Abendkleid", sagt Katrin Zolnowski. "Aber nur ein knielanges, weil es sich darin leichter arbeiten und besser durch das Prinzregententheater rennen lässt." Und Thomas Sessner? "Smoking, wie es der Dresscode verlangt, obwohl ich den Abend gar nicht im Theater bin, sondern den Abend im Ü-Wagen verbringe."


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