Religion & Orientierung - stationen.Magazin


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Engagement und Protest Was bewegt und berührt uns?

Warum regen wir uns auf, engagieren uns und protestieren? Wann handeln wir, und wann nicht? STATIONEN will in Zeiten von Corona-Demonstrationen, Klima-Bewegungen und Anti-Rassismus-Protesten wissen, was die Menschen bewegt.

Stand: 02.10.2020

Die Afrodance-Künstler John Junior Aziadovo und Sabine Vuole | Bild: BR

In dieser STATONEN-Sendung geht es um alles, was uns berührt und bewegt! Darum, was Bewegungen wie "Black Lives Matters", "Fridays for Future" & Co auslösen und wie es um unsere Bereitschaft steht, sich mit anderen Meinungen auseinander zu setzen und die eigene Ansicht zu hinterfragen. Ganz aktuell polarisiert das Thema "Corona": Wie gehen Familien damit um, wenn starke Überzeugungen aufeinanderprallen?

Wann engagieren wir uns eigentlich für eine Sache, eine Idee, für andere Menschen? Um das herauszufinden, trifft STATIONEN-Moderatorin Irene Esmann unter anderem John Junior Aziadovo und Sabine Vuole. Sabine ist in Togo geboren, John in München, aber auch er hat Wurzeln in Togo. Die beiden sind engagierte "Afrodance"-Künstler. Sie wollen ihren Tanz auf deutsche Bühnen bringen, damit das Klischee-Bild ihrer Kultur verändern und dabei helfen, Vorurteile abzubauen.

Gleichberechtigung, Aufrüstung, Atomkraft

Im Diakoniemuseum in Rummelsberg besucht STATIONEN die Ausstellung "Ferne Nächste" über Menschen aus Bayern, die in die weite Welt aufbrachen, um anderen zu helfen. Als Lehrer, Handwerker, Ärzte. Moderatorin Irene Esmann möchte wissen, mit welchem Selbstverständnis sich diese Menschen, insbesondere Frauen, aufmachten und mit welchem Blick sie den Menschen vor Ort begegneten. Und: Wie hat sich in den vergangenen drei Jahrhunderten die Missionsarbeit gewandelt? 

Wenn man meint, die richtigen Überzeugungen zu haben, ist das ein starker Antrieb auf die Straße zu gehen. Dabei hat scheinbar jedes Jahrzehnt sein eigenes "Protest-Thema". Gegen Aufrüstung, für Gleichberechtigung, gegen Atomkraft. Irene Esmann spricht mit dem Soziologen Armin Nassehi darüber, was die Menschen antreibt, sich für oder gegen eine Sache stark zu machen, wie sich unsere Protest-Kultur über die Jahre verändert hat, und welche Rolle eine Protestkultur für unsere Demokratie spielt.

Umweltschutz und echte Inklusion

Die Brüder Stefan (links) und Oswald Utz setzen sich für Ihre Selbstbestimmtheit ein

Manche begleitet der Kampf für eine Sache ihr ganzes Leben lang. STATIONEN besucht die Utz-Brüder, die sich für andere engagieren und dabei auch an ihre Grenzen gehen. Oswald Utz, Kommunalpolitiker und ehemaliger Stadtrat, ist Behindertenbeauftragter der Stadt München. Sein Bruder Stefan brennt fürs Powerchair Hockey. Zwölf Mal war seine Münchner Mannschaft bereits deutscher Meister, 2014 hat er als Nationalspieler die WM nach München geholt.

Auch Carola und Tom Wolf kämpfen schon fast ein ganzes Leben. Gegen Atomkraft. STATIONEN triff sie am Zaun des Kraftwerks Gundremmingen, wo sie seit dreißig Jahren jeden Sonntag an einer Mahnwache teilnehmen: weil das Thema Atomkraft sie eben berührt und bewegt.

Die Beiträge der Sendung:

  • Wenn Corona Familien spaltet / Von Elisabeth Tyroller
  • Atomkraft, nein danke! 30 Jahre Protest und Mahnwache / Von Bettina Weiz
  • Kampf für andere: Wie die Utz-Brüder für Politik und Sport brennen / Von Daniel Knopp

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