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Räuber und Rebellen Der bayerische Hiasl - Robin Hood vom Lech

Der Bayerische Hiasl ist ein Räuber so ganz nach dem Geschmack der kleinen Leute: Weil er zum Teil den Armen gab, was er den Großkopferten nahm, konnte er die Obrigkeit so lange narren. Genutzt hat es ihm freilich nix, sein Ende war grauslig.

Stand: 13.04.2011 | Archiv

Bürgerlicher Name: Matthäus Klostermair
Geboren:
3.9.1736 in Kissing
Gestorben:
6.9.1771 in Dillingen
Eltern:
Michael und Elisabeth Klostermair, Tagelöhner
Schlüsselereignis:
Entlassung aus dem Schlossgut Mergenthau als Jagdgehilfe wegen eines harmlosen Scherzes
Gesucht wegen:
Mord, Totschlag, Landesfriedensbruch, Raub, räuberische Erpressung, Wilderei
Rückzugsgebiete:
Die heutigen Landkreise von Augsburg, Günzburg, Dillingen, Neu-Ulm, Fürstenfeldbruck, Ost-, Unter- und Oberallgäu
Familienstand:
Wilde Ehe mit Monika Baumiller, Haus-Tochter des Seheransen-Bauern bei dem sich der Hiasl bis zum 25. Lebensjahr als Knecht verdingte, gemeinsamer Sohn Korbinian
Gefangennahme und Urteil:
14.1.1771, vermutlich nach Verrat und längerer Schießerei im Osterzeller Wirtshaus durch Premier-Leutnant Schedel
Gefängnisaufenthalt:
Neun Monate Zuchthausstrafe in München wegen Wilderei, danach angebotene Stelle als kurfürstlicher Jäger abgelehnt
Tod:
In eine frische Kuhhaut gewickelt, zur Richtstätte geschleift, auf der Radbrechmaschine erdrosselt, gerädert, geköpft und gevierteilt, der Kopf auf den Galgen gesteckt und die Extremitäten in Dillingen, Füssen, Oberstdorf und Schwabmünchen ausgestellt
Mythos:
Gegenstand zahlreicher Legenden, Theaterstücke und Volkslieder, angeblich Vorbild zu Karl Moor aus Schillers "Die Räuber"


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