Rückkehr der Namen


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Opfergruppe Politische Linke (Widerstand)

Bereits vor der Machtübergabe an die Nationalsozialisten positionierten sich Sozialdemokraten, Sozialisten und Kommunisten deutlich gegen die aufkommende NSDAP. 1933 gehörten ihre Mitglieder daher zu den ersten Verfolgten des neuen nationalsozialistischen Regimes.

Stand: 21.01.2024 | Archiv

Terror und Gewalt

Aufgrund ihrer offen oppositionellen Haltung wurden Mitglieder der linken Parteien sowie Gewerkschaftsmitglieder bereits unmittelbar nach der Machtübernahme terrorisiert und verfolgt. Sämtliche Parteien – mit Ausnahme der NSDAP – wurden verboten. Jeglicher Gegenwehr wurde gewaltsam begegnet; Betroffene wurden auf offener Straße verprügelt, verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt.  

Untergrund und Exil

Für viele Parteimitglieder und Kader bedeuteten diese Entwicklungen den Gang in den Untergrund oder ins Exil. Von dort aus lag der Fokus auf der Aufrechterhaltung ihrer (politischen) Netzwerke, gegenseitiger Unterstützung sowie kleineren illegalen Aktionen wie das Verteilen von Flugblättern. Doch selbst diese Tätigkeiten riskierten die Akteurinnen und Akteure schwere Haftstrafen. Zudem verschärfte sich auch für sie mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs die Lage; selbst die kleinsten Akte des Widerstands konnten nun als "Wehrkraftzersetzung" ausgelegt und mit dem Tod bestraft werden.

Herbert Frahm - bekannt als Willy Brandt

Auch Herbert Frahm, der mehr als drei Jahrzehnte später als Willy Brandt (diesen Namen nahm er im Exil als Kampfnamen an) der vierte Bundeskanzler der BRD werden sollte, war während der NS-Herrschaft im sozialdemokratischen Widerstand in Oslo in Norwegen tätig. Er kehrte erst nach dem Krieg als Korrespondent in sein Heimatland zurück.


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