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Zwölfuhrläuten Schwabach in Mittelfranken

Wer von Schwabach in nordöstlicher Richtung nach Nürnberg fahren will, kommt durch Limbach, das seit 1956 ein Teil der Goldschlägerstadt ist. Dort hatten sich die Evangelischen 1952 mit viel Eigenleistung eine eigene kleine Kirche gebaut.

Von: Klaus Alter

Stand: 17.07.2022 | Archiv

Die erste "Gethsemanekirche" entstand, liebevoll ausgestattet und gepflegt, nach kurzer Zeit um Turm und Glocke ergänzt – aber nach vierzig Jahren war ihre Zeit vorbei und sie musste wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Eine zweite Gethsemanekirche wurde gebaut, und heuer dürfen die Limbacher den 25. Jahrestag der Kirchenweihe begehen.

"Zwölf" als Zahl der Vollkommenheit und Vollendung

Das markante Bauwerk und seine Anlage in einem großen Gartengrundstück ist schon etwas ganz Besonderes und sucht weitum seinesgleichen. Alles ist Ausdruck einer tiefen, in der Bibel wurzelnden Symbolik. Man kann viel Zeit hier verbringen, über Formen, Farben und Zahlen nachsinnen und Aussagen und Bilder der Heiligen Schrift danebenlegen. Die himmlischen Farben Weiß und Blau dominieren. Die "Zwölf" als Zahl der Vollkommenheit und Vollendung begegnet dem Betrachter auf Schritt und Tritt – in der Form des Kirchenbaus und des Altars, bei den Säulen, die die hoch aufstrebende Dachkonstruktion tragen, bis hin zu den Halbedelsteinen, die den Rand des Altartisches zieren.

Abstrakte neben traditioneller Kunst

Abstrakte Kunst kann "in Gethsemane" im geheimnisvollen Buntglasfenster betrachtet werden, aber auch ein traditionelles geschnitztes Kruzifix mit zwei kerzentragenden Engeln. Dieses schmückte übrigens schon den Altar der ersten Limbacher Kirche.

Ebenfalls aus dem früheren Gotteshaus wurde eine mittelalterliche Glocke übernommen. Sie bekam – auch vor einem Vierteljahrhundert – zwei Schwestern, die sie klanglich in ihre Mitte nehmen und in der Gießerei Bachert in Heilbronn entstanden.


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