BR Heimat

Zeit für Bayern Kirchliche Tradition

Votivgaben | Bild: BR / Sarah Khosh-Amoz

Samstag, 27.11.2021
21:05 bis 22:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

Bamberg wird bayerisch - Umbruch und Neuanfang
Von Susanne Roßbach

Himmelsgaben
Wachskerzen, Wachsfiguren, Votivbilder
Von Sarah Khosh-Amoz

Moderation: Simone Schülein

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Bamberg wird bayerisch - Umbruch und Neuanfang
Von Susanne Roßbach

Die Napoleonischen Kriege haben Europa grundlegend verändert. Die Ergebnisse prägen unsere Gegenwart. Mit dem Frieden von Lunéville 1801 vereinbarten Frankreich und das Heilige Römische Reich, dass Frankreich das linksrheinische Reichsgebiet zufallen solle. Die weltlichen Herrscher, die dort Land verloren, sollten auf Kosten der kirchlichen Territorien rechts des Rheins entschädigt werden. Die Säkularisation war beschlossene Sache. Damit war das Schicksal vieler geistlicher Staaten im Reich besiegelt, darunter auch das des Hochstiftes Bamberg.
1802 marschierten bayerische Truppen in das Hochstift ein. Klöster und Stifte wurden aufgelöst, Kirchen geplündert, Kirchenschätze verkauft oder eingeschmolzen. Ab 1803 gehörte Bamberg zunächst zum Kurfürstentum Bayern, ab 1806 zum Bayerischen Königreich. Aus der Hauptstadt des Hochstiftes Bamberg wurde eine bayerische Provinzstadt.
In ihrem Feature will Susanne Roßbach die Hintergründe dieses epochalen Umbruchs erklären und aufzeigen, was er für die Stadt Bamberg bis in die Gegenwart bedeutet. Einige Institutionen fußen noch heute auf den damaligen Ereignissen. Die Autorin stellt herausragende Persönlichkeiten vor und erzählt, wie sie nach der Säkularisation einen Neuanfang geschafft haben und wesentlich zur Modernisierung der Stadt beigetragen haben. Und die einfachen Bamberger Bürger? Wie haben sie auf die einschneidenden Veränderungen reagiert? Anhand von Interviews und Zitaten aus Originalquellen entsteht ein lebendiges Hörbild.

Himmelsgaben
Wachskerzen, Wachsfiguren, Votivbilder
Von Sarah Khosh-Amoz

Zu Advent und Weihnachten haben sie wieder Hochkonjunktur: Kerzen. Bis zur Einführung der Elektrizität vor gut hundert Jahren galten Wachskerzen jahrtausendelang als die edelsten Lichtspender überhaupt. Bienenwachs war sehr teuer, rauchte aber kaum und brannte weitgehend flackerfrei ab. Die Kerze, die sich selbst verzehrt, um zu Licht zu werden, galt schon in der Antike als göttlich, später auch als Symbol Christi. In katholischen Kirchen gehören Kerzen immer noch zu den wichtigsten liturgischen Elementen. Verwendet werden dabei fast ausschließlich qualitativ hochwertige Kerzen, also von Hand gezogene Kerzen. Sarah Khosh-Amoz fragt in ihrem Feature, woran man diese Qualität erkennt, warum handgearbeitete Kerzen auch heute noch unverzichtbar sind, wenn es um "Stimmung" geht und interessiert sich für die Erzeugnisse jahrhundertealter Kerzenkultur in Bayern. Dafür spricht sie mit Mesnern, Wachsziehern, Experten und Liebhabern alter Wachsvotive.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!