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Medizinisches Cannabis Welche verschiedenen Arten gibt es?

Für die medizinischen Wirkungen von Hanf sind vor allem zwei Wirkstoffe erforscht. Zum einen das Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und zum anderen das Cannabidiol (CBD).

Von: Johannes von Creytz

Stand: 23.11.2020

Gezeichnete Cannabispflanzen | Bild: picture-alliance/dpa

Der Pflanzenstoff THC löst ein Rauschgefühl aus und wirkt unter anderem muskelentspannend, gegen Übelkeit und Brechreiz.

Auch CBD wird eine entkrampfende und brechreizlindernde Wirkung zugestanden. Außerdem wirkt es aber entzündungshemmend und hat weniger Einfluss auf die Psyche. Die jeweilige Konzentration der beiden Wirkstoffe im Medikament ist ausschlaggebend für den therapeutischen Einsatz.

Cannabishaltige Arzneimittel sind:

Cannabisblüten: Je nach Sorte haben sie einen unterschiedlichen Gehalt an Wirkstoffen. Meistens ist der psychotrope Gehalt an THC in neueren Züchtungen höher.

Cannabisextrakte: Cannabis-Öl mit in der Regel hohem THC-Gehalt

Drodabinol (THC): Nach Rezept in der Apotheke herstellbare Arzneimittel. Verfügbar als ethanolische Lösung zum Inhalieren, als ölige Tropfen zum Einnehmen oder als Kapsel zum Schlucken.

Fertigmedikamente: Sativex, Canermes, Marinol

Cannabisblüten müssen derzeit aus dem Ausland importiert werden, weil es in Deutschland noch keine Lizenzen für den Anbau von medizinischem Hanf gibt. Der private Anbau von Cannabis ist weiterhin strafbar.


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