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Echte Gänsehautgefühle Glossar

Stand: 28.10.2015 | Archiv

PersonenWerdegang
Aristoteles
(384 v. Chr.-322 v.Chr.)
Griechischer Philosoph, Schüler Platons und Lehrer Alexanders des Großen. In seinem vielschichtigen und immens einflussreichen Werk setzte er sich mit Fragen der Wissenschafts-, Staats- und Dichtungstheorie sowie der Naturkunde und der Ethik auseinander.
Balint, Michael
(3.12.1896-31.12.1970)
Ungarischer Psychologe, Psychoanalytiker und Hochschullehrer, der sich intensiv mit dem Arzt-Patienten-Verhältnis in (psycho-)therapeutischen Prozessen beschäftigte. In seinem Buch "Angstlust und Regression "(1959) untersucht er die psychischen Mechanismen des menschlichen Umgangs mit der Angst.
Carpenter, John
(geb. 16.1.1948)
US-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent; bekannt geworden als Schöpfer des zeitgemäßen "neuen" Horrorfilms. Bekannte Werke: Halloween-Trilogie (1978, 1981, 1982), "The Fog - Nebel des Grauens" (1980), "Das Philadelphia Experiment" (1982), "Das Dorf der Verdammten" (1995), "The Fog - Nebel des Grauens" (Remake 2005).
Glasenapp, JanPsychologischer Psychotherapeut mit eigener Praxis in Schwäbisch Gmünd, Dozent und Supervisor am Studienzentrum Verhaltensmedizin und Psychotherapie Stuttgart, Autor fachwissenschaftlicher Aufsätze und Bücher, zuletzt: "Emotionen als Ressourcen. Manual für Psychotherapie, Coaching und Beratung."
Haneke, Michael
(geb.23.3.1942)
Österreichischer Filmregisseur und Drehbuchautor, oft umstrittener, aber auch gefeierter und mehrfach preisgekrönter Autorenfilmer (unter anderem Oscar, Goldene Palme, Golden Globe). Bekannte Filme: "Funny Games" (1997), "Die Klavierspielerin" (2001), "Das weiße Band" (2009), "Liebe" (2012).
Hitchcock, Alfred
(13.8.1899-29.4.1980)
Britischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent; Pionier der Filmsprache und Altmeister des Agenten- und Thrillerfilms, der unübertroffen gekonnt mit spannungssteigernden Elementen (suspense) spielt. Grundelemente seines Schaffens sind die Brüchigkeit, Undurchschaubarkeit und Bedrohtheit der menschlichen Existenz. Bekannte Filme: "Verdacht" (1941), "Bei Anruf Mord"( 1954), "Vertigo - Aus dem Reich der Toten" (1958), "Psycho" (1960), "Die Vögel" (1963, "Frenzy" (1972).
Jung, Carl Gustav
(26.7.1875 - 6.6.1961)
Schweizer Arzt, Psychoanalytiker, Hochschullehrer und Begründer der Analytischen Psychologie, entwickelt in der Auseinandersetzung mit Sigmund Freud mit der Analytischen Psychologie eine eigene tiefenpsychologische Richtung. Zu den entscheidenden Neuerungen gehört, dass Jung das individuelle Unbewusste durch ein System des überindividuellen, universalen "kollektiven Unbewussten" ergänzt, das alle Menschen unabhängig von Erfahrung, Herkunft, Kultur und Epoche in sich tragen.
King, Stephen
(geb. 21.9.1947)
US-amerikanischer Bestsellerautor, vor allem bekannt für weltweit äußerst erfolgreiche und meist auch verfilmte Horror-Romane, darunter: "Carrie" (1974), "Brennen muss Salem" (1975), "Shining" (1977), "Friedhof der Kuscheltiere" (1983)".
Loderer, KristinaDeutsche Psychologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Pädagogische Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, Forschungsschwerpunkt: (Lern- und Leistungs-)Emotionen, Lernstrategien.
BegriffeErklärung
Adrenalin"Stresshormon", das bekannte Angstsymptome wie Herzfrequenzsteigerung, Blutdruckanstieg, Schweißabsonderung, Pupillenerweiterung, Anstieg der Atemfrequenz auslöst. In der Blutbahn sorgt Adrenalin für die rasche, explosive Bereitstellung körperlicher Energiereserven (Fluchtreaktion).
ArouselPsychologisch-physiologischer Fachausdruck für das Erregungs-, bzw. Aktivitätsniveau des Zentralnervensystems.
AufklärungEnde des 17. Jahrhunderts in England und Frankreich aufkommende geistesgeschichtliche Strömung, die im 18. Jahrhundert ganz Europa erfasst. Zentrales Moment ist die Betonung der Vernunft. Sie ist das maßgebliche Instrument der Welt-, Daseins- und Wahrheitserkenntnis und begründet die Normen des ethischen, politischen und sozialen Handelns.
EmotionGefühl, Gefühlsregung
EndorphineKörpereigene Morphine, die die Schmerzwahrnehmung dämpfen und morphinähnliche Wirkungen wie beispielsweise Schmerzlinderung und Schmerzunempfindlichkeit verursachen. Die kurzfristige Ausschaltung des Schmerzempfindens setzt Ressourcen für die Überlebenssicherung (Kampf oder Flucht) frei.
KognitivDas (bewusste) Denken
betreffend (von lat. "cognoscere" = erkennen, denken, wahrnehmen).
KonglomeratGemisch, Gemenge unterschiedlicher Materialien und Bestandteile (von lat. "conglomerare" = zusammenballen).
Meta-EbeneÜbergeordnete ("abgehobene") Sichtweise, übergeordnete, allgemeine oder abstrakte Ebene der Betrachtung eines Sachverhalts.
OminösUnheil ankündigend, unheilvoll, bedrohlich; auch zwielichtig, anrüchig (lat. "omen" = Vorzeichen, Vorbedeutung).
PhysiologischDie (natürlichen) Körperfunktionen und Lebensvorgänge betreffend (von griech. "physis"= Natur).
ProspektivVorausschauend, das Künftige oder eine Entwicklung vorwegnehmend.
PsychopathMensch mit einer schwerwiegenden Persönlichkeitsstörung, die mit einem für die Mitmenschen gefährlichen Mangel an Mitgefühl, sozialer Verantwortung, Furchtempfinden und Impulskontrolle einhergeht (von griech. "psyche" = Seele und "pathos" = Leiden).
Slasher-FilmeSpielart des Horrorfilms (von engl. "to slash" = aufschlitzen), in dem Jugendliche durch einen psychopathischen (Serien-)Mörder gejagt werden. Das Augenmerk liegt dabei auf der expliziten Darstellung brutaler, oft sexuell ausgerichteter Gewalt und Angst bzw. Panik auslösender Verfolgungsszenen. Bekannte Slasher-Filme sind unter anderen: "Halloween – Die Nacht des Grauens" oder "Scream – Schrei!". (Eine umfangreiche Liste von Slasher-Filmen bietet https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Slasher-Filmen .)
SuspenseEnglisch für "Gespanntsein"; im Film- und Buchbereich ein Ausdruck für die stetige Steigerung eines Spannungsbogens. Suspense entsteht meist durch die unterschiedlichen Wissensstände von Zuschauer und Filmfigur: Die Filmfigur ist sich einer drohenden Gefahr noch nicht bewusst, die der Zuschauer bereits kennt.

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