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Freund, Lasttier und "Kriegsgerät" Glossar

Stand: 06.02.2014 | Archiv

BegriffErklärung
BukephalosBukephalos war der Name des Streitrosses von Alexander dem Großen, es gilt als das berühmteste Pferd der Antike. Der Überlieferung nach war Alexander der einzige Mensch, der das Pferd reiten konnte. Bukephalos begleitete seinen Herren in alle Schlachten und trug ihn bis nach Indien, wo es in der Schlacht am Hydaspes ertrank (326 v. Chr.). Alexander beerdigte sein Pferd prunkvoll und ließ ihm zu Ehren zahlreiche Denkmäler errichten.
Grundgangarten
Beim Pferd unterscheidet man drei Grundgangarten: Schritt, Trab und Galopp. Schritt ist eine ruhige Viertaktgangart, Trab eine schnellere Zweitaktgangart und Galopp eine schnelle Dreitaktgangart, die eigentlich eine Folge von Sprüngen darstellt.
HaflingerDer Haflinger ist ein stämmiges und robustes Gebirgskleinpferd. Er zeichnet sich aus durch große Leistungsfähigkeit, Vielseitigkeit und Trittsicherheit. Von der Farbe her sind Haflinger helle Füchse mit heller Mähne und hellem Schweif. Offiziell zählt der Haflinger zu den Ponyrassen. Der Name leitet sich ab von dem Gebirgsort Hafling bei Meran in Südtirol.
KavallerieAls Kavallerie bezeichnet man die in der Regel zu Pferde kämpfende Waffengattung der Landstreitkräfte. Sie bildet das Gegenstück zur Infanterie. Das Wort Kavallerie ist eine Ableitung aus dem italienischen Wort für Pferd, "cavallo". In der militärischen Taktik spielte die Kavallerie bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine große Rolle. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde klar, dass sich die Attacken der Kavallerie nicht mehr gegen das Feuer der Infanterie durchsetzen können. Als letzte westeuropäische Kavallerieattacke gilt das Gefecht bei Lagarde am 11. August 1914. Im Zweiten Weltkrieg war die Kavallerie bereits zu einer Randerscheinung geworden. Als 1972 die Schweiz ihre letzten Dragoner-Schwadronen auflöste, war dies das Ende der letzten echten Kavallerie in Europa. Bei der Bundeswehr werden noch Haflinger und Maultiere als Tragtiere ausgebildet und gehalten. Ein paar Staaten halten zu Repräsentationszwecken noch berittene Einheiten.
KruppeAls Kruppe bezeichnet man bei Pferden den zwischen Schweifansatz und Hüftgelenk gelegenen hinteren Teil des Pferderückens. Der Begriff leitet sich von dem französischen Wort "croupe" für Hinterteil ab. Die Kruppe ist beim Pferd von besonderer Bedeutung, da sie ein entscheidendes Merkmal für die Verwendbarkeit des Tieres darstellen kann.
MaultierEin Maultier ist das Ergebnis der Kreuzung einer Pferdestute mit einem Eselhengst. Das Wort "Maul" leitet sich von dem lateinischen Wort "mulus" ab, das so viel wie Mischtier bedeutet. Maultiere sind bis auf wenige Ausnahmen nicht fortpflanzungsfähig. Im Gegensatz zu Pferden sind sie ausdauernder und nicht so empfindlich, weshalb sie gerne als Zug- und Tragtiere eingesetzt werden. Kreuzt man einen Pferdehengst mit einer Eselstute so bezeichnet man die Nachkommen als Maulesel.
RemonteAls Remonte bezeichnet man allgemein ein junges, noch nicht zugerittenes Pferd. In der Kavallerieausbildung steht die Bezeichnung für ein Pferd, das sich noch in der Grundausbildung befindet. Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet "Ersatzpferd". Es wird nochmals unterschieden in eine junge Remonte im ersten Ausbildungsjahr, die an das Gewicht des Reiters gewöhnt wird und die Grundgangarten lernt, und in eine alte Remonte im zweiten bzw. dritten Ausbildungsjahr.

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