Bayern 2

     

radioWissen Düfte und ihre Bedeutung im Tierreich

Hundeschnauze | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 04.06.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Hunde und ihr Geruchssinn
Die Supernasen im Tierreich

Düfte als Sprache
Kommunikation im Tierreich

Das Kalenderblatt
04.06.1938
Sigmund Freuds Diwan zieht um
Von Katharina Hübel
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Hunde und ihr Geruchssinn - die Supernasen im Tierreich
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Kirsten Böttcher
Die Hundenase ist ein echtes Hochleistungsorgan. Hunde verfolgen Wild, spüren Verschüttete auf, erschnüffeln Drogen und können sogar Krankheiten am Geruch erkennen. Weil sie so hoch empfindliche Nasen haben, werden sie gerne von Jägern, Rettern, Polizisten und Zollbeamten eingesetzt. Doch was macht die Hundenase so besonders? Hunde gehören zu den Makrosmatikern. Das heißt, ihr Geruchssinn ist sehr gut entwickelt und spielt eine große Rolle innerhalb der Sinne. Ihre Nasenlöcher nehmen unabhängig voneinander Gerüche wahr. Sie riechen also "stereo" und können so zum Beispiel erkennen, in welche Richtung ein Reh gelaufen ist. Hunde haben - im Vergleich zum Menschen - auch eine deutlich größere Riechschleimhaut, mehr Riechzellen, mehr Rezeptoren und auch ein größeres Riechhirn. Wenn Hunde schnüffeln, ziehen sich bis zu 300 mal pro Minute Luft durch die Nase ein und aus. Diese Riecharbeit ist für den Hund spannend, aber auch anstrengend. Nach einem "Riech"-Einsatz sind die Tiere richtig erschöpft.

Düfte als Sprache - Kommunikation im Tierreich
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Anja Scheifinger
Ein Staat mit mehreren Millionen Einwohnern. Alle arbeiten zusammen, müssen sich ständig absprechen, und das ganz ohne Telefon, Brief oder Mail - dafür aber mit Düften! Im Ameisenstaat würde ohne Gerüche nichts funktionieren. Die Insekten verwenden Duftspuren, um anderen Ameisen den Weg zur Nahrung zu zeigen. Sie erfahren per Geruch, welche Larve welches Futter bekommt und ob ihr Staat gerade angegriffen wird und sie zur Verteidigung anrücken sollen. Ameisen sind olfaktorische Organisationsgenies! Aber sie sind keineswegs die einzigen Tiere, die per Geruch kommunizieren. Für viele Tiere sind Düfte überlebenswichtig. Sie hinterlassen per Duftmarke ihre Visitenkarte, locken paarungswillige Partner an oder signalisieren Artgenossen, wo Gefahr droht. Und manche Tiere nutzen Duftstoffe auch zur Tarnung. Einige Schmetterlingsraupen etwa reiben sich solange an Ameisen, bis sie deren Geruch angenommen haben. So getarnt kriechen sie in Ameisenhaufen, wo sie reichlich Futter finden und vor Fressfeinden geschützt sind. Die Ameisen sind gegenüber dem dreisten Duftdieb blind.

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Bernhard Kastner

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