Bayern 2

     

radioWissen Alois Alzheimer und das lernende Gehirn

Alois Alzheimer | Bild: BR

Donnerstag, 06.05.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Neuroplastizität
Wie das Gehirn sich neu strukturiert

Alois Alzheimer
Nervenarzt mit Mikroskop

Das Kalenderblatt
06.05.1719
Daniel Defoes "Robinson Crusoe" erscheint
Von Thomas Grasberger
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Neuroplastizität - Wie das Gehirn sich neu strukturiert
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Irene Schuck
Unser Gehirn verändert sich ständig. Sonst wäre es auch nicht möglich, dass wir uns in unbekannten Umgebungen zurecht finden oder mit neuen Situationen klar kommen. Die Fähigkeit des Gehirns sich neu zu strukturieren, begleitet uns ein Leben lang, auch noch in hohem Alter, wenn auch in abnehmendem Maße. Was beim Lernen im Gehirn genau passiert, können Forscher immer besser nachvollziehen. Vor allem die Neurogenese, also die Neubildung von Nervenzellen, spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn gerade diese neuen Zellen reagieren äußerst sensibel auf neuartige Umweltreize. Wichtig ist dieses Wissen zum Beispiel für hirnverletzte Patienten, die nach einem Schlaganfall viele Dinge neu lernen müssen. Aber auch zum besseren Verständnis der Alzheimer Krankheit trägt es bei. Daneben scheint die Neuroplastizität bei Depressionen eine Rolle zu spielen, denn es hat sich gezeigt, dass bei depressiven Menschen die Anpassungsfähigkeit des Gehirns gemindert ist. Einige Forscher vermuten deshalb, dass Depressive neue Reize schlechter verarbeiten können, was zur Folge hat, dass sie sich in neuen Situationen schnell überfordert fühlen.
Erstsendung: BR 2018

Alois Alzheimer - Nervenarzt mit Mikroskop
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Sabine Kienhöfer
Man nannte ihn den "Irrenarzt mit dem Mikroskop", um ihn von den Psychoanalytikern abzugrenzen. Denn Alois Alzheimer war der Überzeugung, dass auffällige psychische Veränderungen ihre Ursachen in veränderten Hirnstrukturen haben und nichts mit traumatischen Kindheitserlebnissen zu tun haben müssen. Als er auf einer Tagung im Jahre 1908 über seine Patientin Auguste D. referieren will, stößt sein Beitrag auf höfliches Desinteresse. Dass das von ihm entdeckte Krankheitsbild und seine Beschreibung offiziell anerkannt wird, erlebt er nicht mehr. Inzwischen leiden weltweit 30 bis 40 Millionen Menschen an den heimtückischen, unheilbaren Symptomen der Alzheimer-Krankheit.
Erstsendung: BR 2014

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Nicole Ruchlak

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