Bayern 2

     

radioWissen Wellen und ihre Energie

Wellen auf dem Meer | Bild: Colourbox

Donnerstag, 19.07.2012
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Wellenbrecher
Wenn der Strom aus dem Meer kommt

Monsterwellen
Die Zähmung eines Naturphänomens

Das Kalenderblatt
19.7.1870
Der Dosenöffner wird patentiert
Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar

Wellenbrecher - Wenn der Strom aus dem Meer kommt
von Jochen Marmit
Die Weltmeere bedecken insgesamt Dreiviertel der gesamten Erdoberfläche. Grund genug sich zu überlegen, wie man aus der endlos vorhandenen Wellenbewegung Strom gewinnen kann. Obwohl es erste Ideen bereits in den 1970er Jahren gab, macht dieser Forschungsbereich erst seit rund zehn Jahren wirkliche Fortschritte. Mittlerweile steht die Branche jedoch kurz vor dem Durchbruch - technisch und ökonomisch gesehen: In über 50 größeren und kleineren Projekten weltweit wird Strom aus den Gezeiten und Meeresströmen gezogen. Vielversprechend sind vor allem die sogenannten "Offshore Wellenkraftwerke". Jochen Marmit erläutert in "IQ Wissenschaft und Forschung" die diversen Techniken, mittels derer Strom aus den Meeren gewonnen werden kann: Hydraulische Seeschlangen, schwingende Wassersäulen, schwimmende Wellendrachen.

Monsterwellen - Die Zähmung eines Naturphänomens
von Roana Brogsitter
Früher galten sie als Seemannsgarn, mittlerweile ist ihre Existenz wissenschaftlich bewiesen: Riesenwellen, die wie aus dem Nichts auftauchen und sich bis zu 35 Meter hoch auftürmen. Diese sogenannten Freak Waves treten zwar insgesamt selten auf, aber wenn, sind die Folgen verheerend. Jedes Jahr verschwinden plötzlich Supertanker vom Radar, Containerschiffe verlieren ihre Ladung, Cruise Liner geraten in Seenot. Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten daran, dieses zerstörerische Naturphänomen zu erklären. Mit Bildern aus dem All versuchen sie, die Wellen zu erfassen, im Wellenkanal untersuchen sie, nach welchen Gesetzen sie entstehen. Um die Risiken für die Schifffahrt und Off-Shore-Anlagen zu mindern, arbeiten Ingenieure an Radarsystemen, die rechtzeitig vor Monsterwellen warnen, Versicherer und Schiffs-TÜVs arbeiten ständig daran, die bauliche und technische Sicherheit der Schiffe zu verbessern. Doch was für die einen vor allem Gefahr ist, ist für andere purer Nervenkitzel. Surfer wie der Nürnberger Sebastian Steudtner, der 2010 für den wagemutigen Ritt auf einer 20-Meter-Welle den Billabong XXL Award, den höchsten Preis der Monsterwellenreiter, bekam, jetten um die ganze Welt, immer auf der Suche nach dem höchsten Monster.

Redaktion: Petra Herrmann
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