Bayern 2

     

Zeit für Bayern Bayern mit Zunge und Ohren

Nahaufnahme von verschiedenen Biergläsern mit unterschiedlichen Biersorten gefüllt. | Bild: stock.adobe.com/monticellllo

Samstag, 22.04.2023
21:05 bis 22:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Akustisches Kulturgut - Geräusche vom Land
Von Elmar Tannert

Wie schmeckt Bayern? Mit allen Sinnen unterwegs
Von Tanja Gronde

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Akustisches Kulturgut - Geräusche vom Land
Von Elmar Tannert
Das französische Parlament hat unlängst ländliche Geräusche und Gerüche zum nationalen Kulturerbe erklärt. Das geschah aus ganz pragmatischen Gründen, nämlich um krähende Hähne und bimmelnde Kuhglocken vor klagewütigen Städtern zu schützen, die aufs Land ziehen, um ihr Biofrühstücksei gleich nebenan kaufen zu können, aber seine Erzeugung gern geräuschlos hätten.
Aber was ist das eigentlich, ein ländliches Geräusch? Ist es nur Muh und Mäh, Grillengezirp und Hummelgesumm? Ist das Zischen einer Sense schützenswerter Dorfklang, oder gehören auch Mähdrescher und Melkmaschine dazu? Und was ist mit dem immerwährenden Dorfklatsch, den schon Thoreau als markantestes akustisches Merkmal des Landlebens bestimmte?
Das Feature durchstreift das Land, geht melodischen und störenden Geräuschen nebst ihren Auswirkungen nach und lässt ihre Erzeuger, Genießer und Opfer zu Wort kommen: von den alteingesessenen Dörflern bis zu den Wochenendwanderern.
Erstsendung 24. April 2021


Wie schmeckt Bayern? - Mit allen Sinnen unterwegs
Von Tanja Gronde
Bayern schmeckt nach Almwiese und Kuhstall, nach Döner und Räuchertofu, je nach Jahreszeit auch nach Schnee, Matsch oder Sonne auf heißem Asphalt. Bayern schmeckt nach Bergkäse und Schweinsbraten und immer noch auch: nach Hopfen und Malz.
Der Mensch kommt mit 10.000 Geschmacksknospen auf die Welt, im Erwachsenenleben sind es 2.000 bis 4.000. Dabei ist der Geschmack weniger das, was wir anhand von süß, sauer, bitter, salzig und umami auf der Zunge wahrnehmen, sondern das, was wir Riechen. Ja, wir schmecken mit der Nase, retronasal, über den Mundraum, sonst wäre Vanillezucker nur süß, ohne Aroma.
Die einzelnen Komponenten eines Aromas zu erkennen und zu benennen, kann man lernen: In Sommelier-Kursen. Es gibt sie für viele gschmackige Sachen: Brot, Käse, Bier, Schnaps, Wein, aber auch für Wasser und Fruchtsaft. Aber wie lernt man das denn, dieses Riechen, Schmecken und Beschreiben?
Bayerisches Bier, gebraut mit Malz, Hopfen und Hefe, schmeckt doch nach Bier, bitter, süß, süffig. Oder nach Heu, Kräutern, Nelke, Honig, Vanille? Das zumindest behaupten Biersommeliers. Die Autorin Tanja Gronde ist ausgezogen, eine zu werden.
Sie hat die Komfortzone des "Schmeckt oder schmeckt nicht" verlassen und dabei noch einige Menschen getroffen, deren "Gusto" ihr Lebensinhalt ist. Am Ende hat sie sich sogar ihrer Prüfungspanik gestellt. Ob sie mit einem Geschmackszeugnis nach Hause kommt?

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!