Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Religionen der Welt

Zum Gebet erhobene Hände | Bild: colourbox.com

Mittwoch, 09.03.2022
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Aleviten
Vervollkommnung durch Nächstenliebe

Der indische Bhakti-Glaube
Wenn Gottes Liebe selig macht

Das Kalenderblatt
9.3.1522
Provokation gegen Fastenregeln: das Zürcher Wurstessen
Von Xaver Frühbeis

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Die Aleviten - Vervollkommnung durch Nächstenliebe
Autorin: Mechthild Müser/ Regie: Irene Schuck
"Die Liebe ist unser Glaube" und "Hüte deine Hände, deine Zunge und deine Lenden". Diese zwei Sätze werden oft zitiert, wenn ethische Vorstellungen der Aleviten umschrieben werden. Gott wird nicht weit weg im Himmel verortet, sondern das Göttliche ist überall: in der Natur, im Menschen, im All. Aleviten streben einen mystischen Weg an, in dem die Liebe zu Mensch und Natur die Hauptrolle spielt. Tradiert wurde das Alevitentum durch Lieder und Dichtung. Frauen werden als gleichberechtigt angesehen, auch wenn sie es im realen Alltag oft nicht sind. Sie können den Cem-Feiern, den Gemeinschaftsritualen, die mehrmals im Jahr stattfinden, ebenso vorstehen wie Männer. Die Aleviten stammen aus Anatolien und Mesopotamien. Seit Jahrhunderten leben sie in muslimisch dominierten Staaten, aber sie besuchen weder Moscheen, noch gehen sie auf Pilgerfahrt. Statt der Scharia praktizieren sie Rituale der Versöhnung. Sich selbst zu vervollkommnen ist ihr Ziel. Weil sie in ihrer Heimat als "Ungläubige" angesehen werden, verbergen sie oft ihren Glauben. Erst im liberaleren Deutschland treten sie offen auf, hier gibt es inzwischen alevitischen Religionsunterricht.
BR 2019

Der indische Bhakti-Glaube - wenn Gottes Liebe selig macht
Autorin: Bettina Weiz/ Regie: Bettina Weiz
Wer das Seelenheil erlangen will, muss ständig Gutes tun und Rituale vollführen oder viel lernen, was nur einer gesellschaftlichen Elite möglich ist. Diese Meinung war der schriftlichen Überlieferung zufolge im Alten Indien weit verbreitet. Aber etwa seit dem siebten Jahrhundert wurde eine andere Sicht der Dinge populär, und das ist sie noch heute: Auch Liebe kann selig machen. Je brennender und hingebungsvoller sie ist, desto besser. Gemeint ist die Liebe oder Hingabe ('bhakti') zur Göttin oder zu den Göttern Vishnu oder Shiva, die bis zur Verzückung geht. Dieser Weg steht Reichen wie Armen offen, Männern wie Frauen und mitunter sogar Anhängern anderer Religionen.
BR 2017

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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