Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Die Weimarer Republik

Darstellung: Karl Liebknecht | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 25.02.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Weimar
Die soziale Republik

Die Anfänge der Weimarer Republik
Aufbruch und Dauerkrise

Das Kalenderblatt
25.2.1898
Uraufführung von Frank Wedekinds "Erdgeist“
Von Justina Schreiber
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Weimar - Die soziale Republik
Autorin: Katharina Kühn / Regie: Martin Trauner
Im November 1918 stand die Niederlage des Wilhelminischen Reichs im 1.Weltkrieg fest. Der Kaiser musste auf Druck der Siegermächte abdanken. Deutschland brauchte eine neue Führung, sowohl politisch wie auch militärisch. Deshalb bildeten Parlamentarier wie Friedrich Ebert (SPD) und Hugo Haase (USPD) rasch einen "Rat der Volksbeauftragten". Diese provisorische Regierung hatte gleich mehrere enorm schwere Aufgaben zu schultern: Die Truppen an der Front mussten geordnet in die Heimat ("demobilisiert") gebracht werden, mit den siegreichen Alliierten waren Friedensverhandlungen einzuleiten, die Versorgung der Zivilbevölkerung war zu sichern - und dann brauchte das Land noch eine demokratische Verfassung. Die Sendung skizziert mit Hilfe von Zeitzeugen und Experten die dramatischen Geburtsmonate der Weimarer Republik in den Jahren 1918 und 1919: die Ausrufung der Republik, den Spartakusaufstand in Berlin, die Räterepublik in Bayern und den Weg zur Weimarer Reichsverfassung. Für sie gab es zunächst eine Mehrheit unter der Bevölkerung, weshalb die Demokraten hofften, die erste Republik in Deutschland werde politisch lange blühen.

Die Anfänge der Weimarer Republik - Aufbruch und Dauerkrise
Autor: Rainer Volk / Regie: Tanja Gronde
Der Krieg war verloren, zuvor für selbstverständlich gehaltene Wahrheiten galten nicht mehr, die ehemaligen Eliten waren entmachtet oder zumindest geschwächt. Die Menschen in der Weimarer Republik standen vor einer ungewissen Zukunft und vor unzähligen Leerstellen. Aber dieses Vakuum war nicht nur schwarzes Loch, sondern bereitete auch den Nährboden für neue Ideen von Intellektuellen, Träumern und Idealisten. Sie wollten eine neue Gesellschaft schaffen. Wie das funktionieren sollte, darüber gab es etliche Meinungen: mit besonders gesunden Menschen, mit gebildeten Bürgern, rationalen Denkern oder engagierten Arbeitern. Aber während die Sozialdemokraten eher auf die Umgebung der Menschen schauten und etwa die Wohnbedingungen, die Gesundheitsvorsorgen und die sozialen Absicherungen verbessern wollten, setzten rassistische Denker auf Eingriffe in die Erbanlagen und versuchten mit sogenannten Rassesiedlungen die Gesellschaft nach ihren Idealen zu formen.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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