Bayern 2

     

radioWissen Abaelard, Heloise und Walther von der Vogelweide

Trennung von Abaelard und Heloise - Gemälde von Angelika Kauffmann 1778 | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 05.06.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Abaelard und Heloise
Weisheit, Liebe, Absturz

Walther von der Vogelweide
Der große Minnesänger

Das Kalenderblatt
5.6.774
Karl der Große - König der Langobarden
Von Thomoas Morawetz

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Abaelard und Heloise - Weisheit, Liebe, Absturz
Autorin: Katalin Fischer / Regie: Petra Herrmann
Die Geschichte von Abaelard und Heloise ist, obwohl fast tausend Jahre alt, bis heute besonders anrührend: eine große Liebe, eine grausame Bluttat, ein langes Leben voller Weisheit, Missgunst, Sehnsucht. Der charismatische Gelehrte Pierre Abaelard blieb bis zu seinem 38. Lebensjahr jungfräulich, die Philosophie interessierte ihn mehr als Frauen. Erst als er Heloise kennenlernte, flammte die Liebe auf. Heloise, schön und gebildet, erwiderte seine Gefühle. Wie auch nicht, war er doch der schönste Mann von Paris, dazu scharfsinnig, humorvoll und erfolgreich. Mit seinen Schriften begeisterte er die Jugend und erboste den Klerus, denn er postulierte eine Herrschaft der Vernunft. Er war ein herausragender Denker und seiner Zeit weit voraus. Alles hätte glücklich enden können - hat es aber nicht. Nicht mit der Karriere und nicht mit der Liebe. Heloises misstrauischer Onkel griff in das Schicksal der beiden ein - und machte ihnen einen blutigen Strich durch die Rechnung.

Walther von der Vogelweide - Der große Minnesänger
Autorin: Carola Zinner / Regie: Martin Trauner
Walter von der Vogelweide gehört zu den produktivsten und vielseitigsten Dichtern des späten 12. und frühen 13. Jahrhunderts; bis heute gilt er als einer der größten deutschsprachigen Lyriker. Und doch ist das meiste, was über das Leben des Sängers berichtet wird, reine Spekulation. Weder seine genauen Lebensdaten sind bekannt noch sein Geburts- oder Sterbeort. So weiß man über Walters Leben einzig das, was er selbst in seiner Dichtung offenbart: Er habe "ze Osterrîche singen und sagen" gelernt, berichtet er zum Beispiel, oder "Wol vierzic Jar han ich gesungen". Neben einigen Erwähnungen im Werk zeitgenössischer Dichterkollegen wie Gottfried von Straßburg oder Ulrich von Singenberg ist Vogelweide nur in einer einzigen zeitgenössischen Aufzeichnung namentlich erwähnt. In der Reisekostenabrechnung des Passauer Bischofs aus dem Jahr 1203 heißt es: "Walther, dem Sänger aus Vogelweide, für einen Pelzmantel fünf Schillinge".


Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Petra Herrmann

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