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Gutes Beispiel Das waren die Gewinner 2023

Herzlichen Glückwunsch! Die Preisträger des Bayern 2-Wettbewerbs "Gutes Beispiel 2023" stehen fest. Das Publikum hat entschieden und "Rettungsschwimmer – im Einsatz fürs Freibad" auf Platz 1 gewählt. Das Projekt aus Tegernbach, einem Ortsteil von Rudelzhausen in der Hallertau, konnte verhindern, dass das örtliche Freibad geschlossen wird. Hier gibt's alle fünf Finalisten im Überblick.

Stand: 01.02.2024

"Gutes Beispiel" ist eine Aktion von Bayern 2. Wir zeichnen Projekte aus, die sich auf vorbildliche Weise für eine bessere Gesellschaft einsetzen. Rund 260 Bewerbungen sind in diesem Jahr eingegangen, aus denen eine Jury, darunter Ex-Fußball-Profi Thomas Hitzlsperger, fünf Finalisten ausgewählt hat.

Gutes Beispiel 2023: Die fünf Finalisten

Das letzte Wort hatte das Publikum, das hier auf der Seite abstimmen konnte. Bekanntgabe der Gewinner war am 3. Mai 2023 bei der Preisverleihung im Studio Franken im BR-Studio Nürnberg.

Platz 1: Rettungsschwimmer – im Einsatz fürs Freibad (Rudelzhausen)

In vielen Kommunen müssen Bäder aus Kostengründen schließen, immer mehr Kinder können nicht schwimmen. Auch in Tegernbach, einem Ortsteil von Rudelzhausen in der Hallertau, stand die Schließung zur Diskussion – das Freibad war renovierungsbedürftig und es fehlten Rettungsschwimmer. Ehrenamtliche packten an, nahmen zuerst einen Teil der Renovierung selbst in die Hand und organisierten dann die Ausbildung der Rettungsschwimmer. 39 junge Männer und Frauen haben die Ausbildung bereits absolviert oder sind gerade dabei. Im Mai, wenn das Freibad eröffnet, werden sie am Beckenrand Aufsicht haben oder Schwimmkurse für Kinder geben.

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Instagram-Beitrag von bayern2 | Bild: bayern2 (via Instagram)

Platz 2: Café Übrig – Foodsharing statt Lebensmittelverschwendung (Freising)

Viel zu viele Lebensmittel werden weggeworfen. Das Café Übrig in Freising sorgt dafür, dass nichts übrig bleibt. Aus geretteten Lebensmitteln, die bei Supermärkten oder Bäckereien abgeholt werden, kocht das Team Gemüsesuppe oder backt Schokokuchen. Das Essen ist kostenlos, für Getränke zahlt man, so viel man kann. Wer möchte, kann selbst Lebensmittel abgeben oder vom Café mit nach Hause nehmen. Die Gäste bekommen außerdem Tipps, welche Leckereien sie aus Resten zubereiten können, damit nichts in der Tonne landet. Zentral gelegen, erreicht das Foodsharing-Café auch Menschen, die mit dem Thema Nachhaltigkeit bislang noch nicht so viele Berührungspunkte hatten.

Platz 3: Wombicher Beck – Genossenschaftsbäckerei im Dorf (Lohr am Main)

Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele gemeinsam. In Wombach, einem Ortsteil von Lohr am Main, hat die Dorfgemeinschaft die Traditionsbäckerei vor dem Aus bewahrt. Nachdem der Bäckermeister die Backstube aus Krankheitsgründen schließen musste, gründeten engagierte Bürgerinnen und Bürger eine Genossenschaft, der in kurzer Zeit knapp 700 Mitglieder beitraten und Kapital einbrachten. So konnte die Bäckerei mitsamt ihren sieben Arbeitsplätzen gerettet werden. Die Dorfgenossenschaft hat Handwerk und dörfliche Infrastruktur erhalten. Und die Bürgerinnen und Bürger von Wombach genießen weiterhin ihre frischen Brötchen.

Platz 4: ZAM – Zentrum für Austausch und Machen (Erlangen)

Im ZAM kommen alle zusammen, die gerne etwas selber machen und ausprobieren. Mitten in der Erlanger Altstadt arbeiten Jung und Alt an handwerklichen, künstlerischen oder technischen Projekten – mit Lötkolben, Nähmaschine, Schleifpapier oder 3D-Drucker. Das ZAM ist ein außerschulischer Lern- und Bildungsort, an dem ganz ohne Kommerz gemeinsam getüftelt wird. Unterstützung und Know-How gibt’s von Expertinnen und Experten. Das Werkstättenhaus, untergebracht in den Gebäuden eines ehemaligen Haushaltswarengeschäfts, ist ein Ort der Begegnung, an dem jeder und jede kreativ werden und neue Fähigkeiten erwerben kann.

Plat5 5: Kulturator – Die Gute-Dinge-Stiftung (München)

Oft scheitern gute Ideen an bürokratischen Hürden bei der Umsetzung. Genau hier hilft das Team von Kulturator. Die Gute-Dinge Stiftung aus München unterstützt diejenigen, die sich ehrenamtlich engagieren bei Buchhaltung, Organisation, Versicherungs- und Rechtsfragen. So bleibt den Ehrenamtlichen mehr Zeit für die inhaltliche Arbeit an ihren Projekten. Ob Inklusions-Tanzprojekt, Kulturkiosk oder Hilfe für die Ukraine – niemand soll sein wertvolles Engagement aufgeben, nur weil die bürokratischen Hürden zu groß sind. Die Ehrenamtlichen kümmern sich also um die gute Sache und Kulturator kümmert sich um den Rest.

Das Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro wird von der Hofpfisterei GmbH gestiftet und folgendermaßen auf die fünf Preisträger aufgeteilt:

  • 1. Platz     4.000 Euro
  • 2. Platz     2.500 Euro
  • 3. Platz     1.500 Euro
  • 4. Platz     1.000 Euro
  • 5. Platz     1.000 Euro

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