Bayern 1 - Musik


29

Europatournee 2013 Clapton in Bayern

Eric Clapton steht seit 50 Jahren auf der Bühne und gilt als einer der besten Gitarristen aller Zeiten. Gerade ist der Vollblutmusiker mit seiner Band auf Europatournee und gab auch zwei Konzerte in München und Nürnberg. Bayern 1 hat sie präsentiert.

Stand: 01.07.2013

Das Konzert in Bildern | Bild: BR/Uli Kölbl

Viele Worte gemacht hat der Gitarrengott in der Münchner Olympiahalle nicht. Keine Show! Er hat seine Musik gespielt. Und das ist immer wieder ein Erlebnis. Seine Konzerte in Wien und Stuttgart musste er wegen eines Bandscheibenvorfalls absagen. Das Konzert in Nürnberg konnte wie geplant stattfinden.

Blues

Eric Claptons musikalische Wurzel ist der Blues. Er ist wohl einer der bedeutendsten weißen Vertreter dieser schwarzen Musiktradition. Immer wieder greift er musikalisch auf das 12-Takte-Schema zurück. Er kennt auch viele der Themen, die der Blues besingt, aus eigener Erfahrung: verschmähte Liebe, Drogen und Alkohol, Entzug, Krankheit ...

Eric Clapton ist 1945 in Ripling südwestlich von London als uneheliches Kind geboren. Er ist bei seinen Großeltern aufgewachsen. Seine Mutter war erst 16 Jahre bei seiner Geburt, lange Zeit hielt er sie für seine Schwester.

Eigentlich wollte er Kunst studieren, hat das aber aufgegeben, um Musik zu machen. 1966 gründete er zusammen mit Ginger Baker und Jack Bruce die erste Super-Group der Rockgeschichte: Cream. Er war eng mit George Harrison befreundet und spielte nach der Auflösung der Beatles in John Lennons "Plastik Ono Band" mit. Mit "Derek and Dominos" nahm er 1970 "Layla" auf, einen der meistgespielten Rock-Titel in den Siebzigern.

Drogen, Alkohol, Tod

Anfang der Siebziger verfiel er dem Heroin, kam wieder davon los, wurde aber Anfang der Achtziger alkoholabhängig. 1991 stürzte sein vierjähriger Sohn aus dem 53. Stock eines New Yorker Hochhauses. Der Song "Tears in Heaven" entstand.

"Slowhand"

Eric Clapton ist zwar kein ausgemachter Schnellspieler, aber mit der langsamen Gangart seiner Gitarrentechnik hat der Beiname nichts zu tun. Er hat ihn von einem Musikclub-Besitzer bekommen. Als Clapton Anfang der Sechziger bei den "Yardbirds" spielte, rissen ihm bei Konzerten öfter mal die dünnen Saiten seiner Gitarren. Während die Band weiter spielte und er neue aufzog, klatschte das Publikum leise und unterstützend: "slow handclapping". So erklärt Clapton es in seiner 2007 erschienenen Autobiografie "Mein Leben".

Eric Clapton ist eine lebende Musiklegende. Er hat zahllose Alben aufgenommen und unzählige Shows weltweit gespielt. Er hat mehrere Grammys gewonnen, ist dreimal in der "Rock 'n' Roll Hall of Fame" vertreten. Er ist die Nr.1 an der Bluesrock-Gitarre. Bei seinen Liveauftritten 2013 in München und Nürnberg hat er das einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt.


29