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Vorgestellt // Serenades Übellaunig kann uns mal!

Eine Band, die dem Herbstwetter eine lange Nase dreht! So sonnig, so schön und Gott sei Dank so gar nicht belanglos: Serenades - die neue Band von Shout Out Louds-Frontmann Adam Olenius.

Stand: 28.10.2011 | Archiv

Pressebild der Serenades | Bild: Serenades

Ein heiteres Ständchen zur lauen Abendstunde – das bezeichnet man in der Klassik als Serenade. So weit, so wenig gemein mit on3. Doch dann taucht Anfang des Jahres auf einmal eine bis dahin völlig unbekannte Band auf, die sich Serenades nennt. Eine Band aus Schweden mit leichtem Gepäck: eine karge Homepage, null Info, nur ein einziger Song zum Download. Das wunderhübsche "Birds" spukt von Blog zu Blog und munter wird gerätselt, wer wohl hinter dem orchestralen Popsong stecken mag. Bis sich schließlich zwei ganz und gar nicht Unbekannte bekennen, nämlich Shout-Out-Louds-Sänger Adam Olenius und sein schwedischer Landsmann, der Singer-Songwriter Markus Krunegard.

Im Video zu "Birds" sieht man die zwei Hobo-Lookalikes mit Hut und Rauschebart einträchtig am Strand entlang bummeln, romantisch auf Sonnenuntergänge gucken und harmonisch musizieren. Eigentlich gar kein Wunder, dass das letzte Shout-Out-Louds-Album einige Fans ein wenig enttäuscht hat: Vielleicht steckt Olenius' Herzblut derzeit ja wirklich ein kleines bisschen mehr in den Serenades. Krumm kann man ihm das nicht nehmen. Denn was die beiden Indiepop-Herren da zusammen erschaffen, das tritt dem Novemberwetter gehörig in den Hintern.

Zu solcher Musik sollten gefälligst Blumen blühen und Schmetterlinge flattern! Selbst die sonst so charakteristische Indiestimme von Olenius vergisst da glatt das Jammern. Stattdessen singt er so frei und fröhlich, als ginge nach sieben Tage Regenwetter plötzlich die Sonne auf. Kitsch? Von wegen. Denn wenn Olenius schon immer eins konnte, dann doch wunderhübsch und cool vereinbaren. Das klappt bei den Serenades ganz nebenher, zum Beispiel wenn die übersprudelnden Streicher zum Abheben ansetzen, und ein fast schroffes Schlagzeug dafür sorgt, dass wir bei aller Schwärmerei dann doch alle mit einem Bein am Boden bleiben. Passend dazu rumpelt übrigens auch der Name des kommenden Debütalbums: "Criminal Heaven". Am 26. November machen sich die Serenades auf, um zum ersten Mal in Deutschland zu spielen. Und ganz ehrlich: Wo wäre das stimmiger als bei uns in den Orchesterstudios des Bayerischen Rundfunks – zum heiteren Abendständchen beim on3-Festival?


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