Nach einer folgenschweren Explosion an einem für die Energieversorgung wichtigen Kanal im Kosovo hat es mehrere Festnahmen gegeben. Die Behörden hätten mehrere Verdächtige gefasst, sagte Kosovos Regierungschef Albin Kurti bei einem Besuch am Ort der Explosion im Norden des Landes.
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Das Nachbarland Serbien wies jegliche Beteiligung an dem Vorfall zurück. Die Europäische Union sprach von einem "Terrorangriff", auch die USA, Frankreich und die Türkei verurteilten die Explosion aufs Schärfste.
Ermittlungen laufen
Neben den Festnahmen wurden laut Kurti Durchsuchungen vorgenommen sowie "Zeugenaussagen und Beweise gesammelt". Die "Kriminellen und Terroristen werden sich der Justiz und dem Gesetz stellen müssen", sagte er.
Die Explosion hatte sich am Freitag an dem wichtigen Ibar-Lepenac-Kanal nahe dem Ort Zubin Potok im Nordkosovo ereignet. Dabei wurde ein Versorgungskanal beschädigt, der die Kühlsysteme von zwei Kohlekraftwerken speist, die den größten Teil des Stroms im Kosovo liefern. Der Kanal verläuft vom mehrheitlich von Serben bewohnten Norden des Kosovo bis in die Hauptstadt Pristina und dient auch der Trinkwasserversorgung für Hunderttausende Menschen.
EU spricht von "Terrorangriff"
Die Europäische Union verurteilte die Explosion als "Terrorangriff". "Es handelt sich um einen verabscheuungswürdigen Sabotageakt gegen die kritische zivile Infrastruktur des Kosovo, die einen beträchtlichen Teil der kosovarischen Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt und ein wesentlicher Bestandteil des kosovarischen Energiesystems ist", erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.
Die USA, Frankreich und die Türkei schlossen sich der internationalen Kritik an. Das türkische Außenministerium rief alle Parteien zu Zurückhaltung auf und warnte vor einer Eskalation in der Region. Auch die Nato-geführte KFOR-Schutztruppe für den Kosovo mahnte zu Zurückhaltung. Die Soldaten sorgten für Sicherheit in der Umgebung und böten den kosovarischen Behörden ihre Unterstützung an, hieß es in einer Erklärung.
Mit Material von AFP und dpa
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