Nach dem Sinken eines Urlauber-Boots im Roten Meer haben die Behörden in Ägypten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Tote als Frau aus München identifiziert. Die 41-Jährige sei demnach eine der beiden tot geborgenen Deutschen, hieß es aus informierten Kreisen. Zuvor hatte die "Bild" darüber berichtet.
Als vermisst gilt nach dpa-Informationen weiter ihr ebenfalls 41 Jahre alter Ehemann. Zunächst war man in Bayern noch von einem dritten Vermissten aus dem Freistaat ausgegangen. Der Mann sei aber inzwischen gerettet worden, hieß es.
Aus dem Auswärtigen Amt hieß es zunächst nur, man müsse davon ausgehen, dass zwei von drei als vermisst gemeldeten Deutschen nur noch tot geborgen werden konnten. Zu deren Identität machte das Auswärtige Amt zunächst keine Angaben.
Welle erfasste die Motorjacht
Die Motorjacht "Sea Story", die Touristen zu Tauchplätzen im Roten Meer bringt, hatte am Montagmorgen einen Notruf abgesetzt. Hanafi zufolge geriet das mehrstöckige Boot in raue See, wurde von einer großen Welle erfasst und kenterte innerhalb von Minuten. Technische Mängel habe es nicht gehabt. Als das Boot sank, hätten einige Passagiere es nicht rechtzeitig aus ihren Kabinen nach draußen geschafft. Am Freitag hätte das Boot mit Passagieren unter anderem aus Europa, den USA und China nach fünftägiger Fahrt in Hurghada anlegen sollen.
Die meteorologische Behörde des Landes hatte für Sonntag und Montag schlechtes Wetter über dem Mittelmeer und dem Roten Meer vorhergesagt und empfohlen, Fahrten auf den Meeren an diesen Tagen auszusetzen.
Noch fünf Menschen vermisst
Von insgesamt 44 Menschen an Bord wurden bisher 33 gerettet und sechs Menschen tot geborgen. Fünf gelten damit noch als vermisst. Wie Schweizer Medien berichten, hat ein Paar in einer Luftblase das Unglück offenbar überlebt – mehr als 35 Stunden. Am Dienstag hatte die ägyptische Marine noch einen Urlauber aus Finnland gerettet, wie der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi mitteilte.
Am Donnerstag sind die Chancen, drei Tage nach dem Unglück vom Montag noch Überlebende zu finden, rapide gesunken.
Mit Informationen von dpa.
Im Video: Bootsunglück vor Ägypten (26.11.)
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