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Nach Tod von Erhan A. Grüne attackieren Staatsregierung

Nach dem mutmaßlichen Tod des Allgäuer Dschihadisten Erhan A. in Syrien kritisieren die Grünen im Landtag, dass dessen Abschiebung nicht zur Sicherheit beigetragen habe. Innenminister Herrmann verteidigt die Abschiebung. Die Hinweise verdichten sich, dass Erhan A. tatsächlich tot ist.

Von: Joseph Röhmel

Stand: 16.08.2016 |Bildnachweis

Der Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen, Ludwig Hartmann, spricht im Bayerischen Landtag; im Hintergrund Ministerpräsident Horst Seehofer (Archivbild). | Bild: picture-alliance/dpa/Sven Hoppe

Sollten sich die Berichte zum Tod bestätigen, zeige dies deutlich die verfehlte CSU-Politik, sagt der Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann. "Sowohl der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen als auch das Bundesinnenministerium wollen verhindern, dass militante Islamisten in die Kriegsgebiete in Syrien ausreisen können - der CSU war das aber egal und Herrmann hat den Allgäuer Erhan A. Ende 2014 abschieben lassen“, so Hartmann. Die Abschiebung Erhans habe jedoch nicht zur Sicherheit beigetragen, sondern ganz im Gegenteil einen weiteren Kämpfer in die Region gebracht.

Terrorexport löst keine Probleme

Hartmann sagte wörtlich: "Hauptsache, die CSU konnte ein Zeichen setzen und ihre Law-and-Order-Anhänger beruhigen. Die Konsequenzen wurden dabei nicht bedacht.“  Die Verlagerung des Problems, die Abschiebung von Salafisten, sei falsch und verstärke die Radikalisierung nur noch. Seit einigen Monaten betreibt der Freistaat ein sogenanntes Antisalafismusnetzwerk. Derartige Netzwerke müssten ausgebaut werden, so Hartmann. "Gewalttäter, die in Bayern aufgewachsen sind und sich in Bayern radikalisiert haben, müssen in Bayern bestraft und möglichst resozialisiert werden. Ein Terrorexport von Gewalttätern löst keine Probleme - zumal in Regionen, die von Krieg und Terror zerrüttet sind."

Herrmann verteidigt Abschiebung

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, CSU, sieht indes keine Verantwortung bei der Staatsregierung. Nach der Abschiebung sei die Türkei für Erhan A. verantwortlich gewesen, so der Innenminister im Bayerischen Rundfunk. Die türkischen Sicherheitsbehörden seien darüber informiert worden, gegebenenfalls weitere Straftaten zu unterbinden.

Herrmann sagte wörtlich: "Das war Aufgabe der türkischen Behörden. Wir haben ihn ja nicht nach Syrien abgeschoben, sondern wir haben ihn in die Türkei abgeschoben." Erhan A. habe mit Straftaten in Bayern gedroht. Er sei vor allem zum Schutz der Bürger abgeschoben worden, so der Innenminister. Ob Erhan A. jetzt wirklich tot sei, könne er von Bayern aus nicht bestätigen.

Hinweise verdichten sich

Ein Foto im Internet zeigt den angeblichen Leichnam Erhans. Sicherheitskreise gehen nach BR-Informationen davon aus, dass es sich dabei tatsächlich um Erhan A. handelt.

Der Allgäuer Salafist Erhan A. ist offenbar als Kämpfer einer Al-Kaida-nahen Gruppe in Syrien getötet worden. Laut Erhans Anwalt wurde die Familie darüber bereits informiert. Zudem wird die Nachricht von seinem Tod auf einem Facebook-Kanal von Al-Kaida-Sympathisanten verbreitet. Erhan habe im Süden Aleppos aktiv an vorderster Front gekämpft, heißt es dort. Am Morgen des 13. August habe er den Tod gefunden.

Posieren für den Dschihad







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Nf, Dienstag, 16.August 2016, 16:42 Uhr

26.

die Grünen sind immer dabei da kann sein was u. was auch immer ist.

Realo Ost, Dienstag, 16.August 2016, 16:25 Uhr

25. Erhalten aber immer ihr Podium...

Was sie können, davon kann keine Rede sein. Doch davon, was sie so zusammenphantasieren, davon ist jeden Tag woanders die Rede. Leider!

  • Antwort von Truderinger, Dienstag, 16.August, 18:01 Uhr anzeigen

Meister Eder, Dienstag, 16.August 2016, 16:18 Uhr

24. Oh Schreck, die Grünen

Die Grünen sind keine Partei, sondern eine Seuche.

  • Antwort von Gabriele W, Dienstag, 16.August, 16:40 Uhr anzeigen

Franz Neumeier, Dienstag, 16.August 2016, 16:13 Uhr

23. Terrorist

Terrorist, Salafist, mich störts nicht wenn einer davon tot ist.
Ich verstehe die Aufregung der Grünen hierbei nicht. Die sollten sich lieber um ihre parteiliche Kernkompetenz die Umwelt richtig kümmern, anstatt ihren Senf zu Themen geben, wovon sie nicht viel Ahnung haben.
Wenn ein deutscher Soldat aus Afghanistan tot zurückgekehrt ist gab es keinen solchen Aufruhr. Da sieht man, was den Parteien das eigene Volk wert ist.

Franz N.

Sachsendreier, Dienstag, 16.August 2016, 15:53 Uhr

22. Wen wundert sowas noch?

Mein zweites Nachtgebet seit dem vergangenen Jahr nach dem Vaterunser: "Gott schütze uns vor Killerbienen, vor Ultralinken und den GRÜNEN!"

  • Antwort von Lohengrin, Dienstag, 16.August, 16:57 Uhr anzeigen

  • Antwort von Cosi, Dienstag, 16.August, 17:33 Uhr anzeigen

  • Antwort von wm, Dienstag, 16.August, 18:03 Uhr anzeigen