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Am weißen Stein Der "Pfahl" im Bayerischen Wald

Rund 150 Kilometer zieht sich der Pfahl unter der Erde entlang - von der Oberpfalz bis hinüber nach Österreich. Dort, wo das 30 Kilometer breite Band aus Quarz an die Oberfläche bricht, bilden sich faszinierende Felsformationen - an denen man einiges erleben kann.

Published at: 8-4-2016 | Archiv

Am weißen Stein: Der "Pfahl" im Bayerischen Wald

"Wetterwarte" Burg Thierlstein

Burg Thierlstein nahe Cham.

Zum ersten Mal durchdringt der Pfahl die Erdoberfläche in der Nähe von Cham. Direkt auf seine Spitze baute man vor rund 1.000 Jahren die Burg Thierlstein. Ihre Besonderheit: Die Quarzfelsen ragen an mehreren Stellen direkt aus den Innenwänden, bis hinauf in den ersten Stock.

"Der Fels ist wie eine Wetterwarte: wenn er feucht wird, ändert sich nach drei Tagen das Wetter."

Michael Freiherr von Schacky, Schlossherr von Thierlstein

Paradies für moderne "Schnitzeljäger"

Die Geocacher Christian Penzkofer, Tochter Theresa und Reinhard Wilhelm.

Der "Moosburger Pfahl" nördlich von Viechtach ist ein Paradies für Freunde des "Geocaching", jener modernen Form der Schnitzeljagd, bei der kleine Schatzdosen versteckt und mittels GPS-Daten gesucht werden müssen. In den zerklüfteten Felsen rund um den Kalvarienberg gibt es 1.001 Möglichkeit, einen Cache zu verstecken.

"Bei diesem Hobby kommt man an wunderschöne Plätze, die man vorher nicht kannte."

Reinhard Wilhelm, Geocacher

Holzrücken im Naturschutzgebiet

Holzrücker Stefan Holzfurtner im Naturschutzgebiet 'Großer Pfahl'

Besonders schön zeigt sich das Quarzriff bei Viechtach – im Naturschutzgebiet "Großer Pfahl". Sind dort Holzarbeiten nötig, arbeitet man besonders landschaftsschonend und befördert die Baumstämme nicht mit schwerem Gerät aus dem Wald, sondern mit Pferden. Eine uralte Tradition, von der man aber nicht weiß, wie lange es sie noch in dieser Form geben wird.

"Das wird aussterben. Es gibt kaum noch Junge, die mit den Rössern arbeiten können."

Stefan Holzfurtner, Holzrücker

Bergwachtler als Felsputzer

Von der Burg Weißenstein seilen sich die Bergwachtler ab - bis zum Fels.

Nirgends ragt der Pfahl so hoch auf wie in Weißenstein bei Regen. Auf dem gut 35 Meter hohen Quarzrücken steht die gleichnamige Burgruine – wohl eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Region. Regelmäßig rückt hier die Bergwacht Zwiesel an – um das Gestein von schädlichem Wurzelwerk zu befreien.

"Das ist ziemlich schwierig, weil alles sehr stark verwurzelt ist, aber das ist auch die Herausforderung."

Daniel Köhler, Bergwacht Zwiesel

Von Cham bis Regen und drüber hinaus – am Pfahl im Bayerischen Wald lässt sich viel Schönes entdecken, Landschaft und Geschichten.

Mehr zum Thema:

Umfangreiche Informationen rund um den "Pfahl" gibt es unter:


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