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Wirtshaustipp Restaurant Schloss Saaleck in Hammelburg

Über den Kreuzweg nach oben, eintauchen in ein mittelalterliches Ambiente und schlemmen wie im 21. Jahrhundert. Historie, Schloss, Franken, feinste Küche und beste Aussicht, all das bietet das Restaurant Schloss Saaleck im unterfränkischen Hammelburg.

Stand: 17.12.2015 | Archiv

Restaurant Schloss Saaleck in Hammelburg, außen | Bild: BR/Wir in Bayern

Das Besondere an diesem Restaurant

"Wir haben es hier mit einem - im besten Sinne - altgedienten Küchenmeister zu tun. Seit einem halben Jahrhundert ist der gebürtige Würzburger und bekennende Unterfanke Ewald Hupp Koch und er brennt noch immer für diesen Beruf. Seit 25 Jahren ist er Burgherr auf Schloss Saaleck."

Das Restaurant von außen

"Das Schloss liegt fantastisch auf einem Bergsporn, hoch über Hammelburg und dem Saaletal. Erstmals wurde eine Burg an dieser Stelle bereits 1030 erwähnt. Der Bergfried, im Volksmund 'Blauer Hut' genannt , ist noch im ursprünglichen Zustand erhalten und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die heutige Burganlage ist wohl nach dem 30-jährigen Krieg, also etwa ab 1650, entstanden. Aber schon im 12. Jahrhundert gab es hier ein Weingut, das immer noch existiert."

Das Restaurant von innen

"Es ist immer etwas Besonderes, in historischen Räumen zu speisen. Zum Beispiel in der Weinstube, wo die Schank steht, quasi das Herzstück des Hauses, eine Art Schwemme mit einer eigenen Atmosphäre. Im Turmzimmer daneben mit seinen gewaltigen Ausblicken frühstücken die Hotelgäste. Und wunderbar tafeln lässt es sich im Jagdzimmer. Der stilvollste Raum ist meines Erachtens das Abtzimmer - immerhin 800 Jahre alt. Besonders schön sitzt man hier in dem kleinen Fenstererker mit Blick in das Saaletal."

Küchenart

"Obwohl vom Gault Millau mit 14 von 20 möglichen Punkten bewertet, wollte Ewald Hupp nie ein Gourmet-Restaurant betreiben. Er kocht fränkisch, ehrlich und mit guten Produkten. Selbstverständlich stammen die in der Saaleck-Küche zum größten Teil aus der Region. Geliefert wird von Jägern aus dem Spessart, von heimischen Metzgern und - wann immer es geht - stehen Fische aus der Saale wie Aal oder Hecht auf der Karte. Trotzdem wundert es niemanden - wir sind schließlich in Franken - dass die Karte eher 'fleischlastig' ausfällt. Dazu gehören auch Innereien wie Leber, Nieren, Herz, oder Zunge."

Schneiders Vorspeise

"Ich hatte Saiblingsfilet, angebraten in geklärter Butter mit Feldsalat und violetten Kartoffelscheiben. Mit dem frisch geriebenen Meerrettich eine aparte Kombination. Dazu ein Glaserl Bacchus aus dem Hammelburger Trautlestal - das ist Franken von seiner besten Seite."

Schneiders Hauptspeise

"In Franken hat's für mich natürlich was Fränkisches gegeben: ein Schäufele vom Saalewiesen-Lamm. Etwa eine Stunde werden die Schulter- und Keulenstücke samt dem Röstgemüse bei 160 Grad im Ofen gut angebraten. Dann kommt der selbstgezogene Lammfond dazu und das Ganze wird noch etwa eine Viertelstunde nachgegart. Das Resultat: zartes Fleisch, das sich schön vom Knochen löst und eine sensationell gute Soße mit einer zarten Zimtnote."

Preise

"Das Schäufele mit Kartoffeln und Gemüse 16,80 Euro, das Saiblingsfilet 12,50 Euro. Weitere Hauptgerichte zwischen 14 und 30 Euro."

Anfahrt

Adresse:
Schloss Saaleck
Ewald Hupp
Saaleckstraße 1
97762 Hammelburg

Telefon: 09732/2020
E-Mail: rezeption@burgsaaleck.de
http://www.burgsaaleck.de


Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag ab 17 Uhr geöffnet, warme Küche gibt's von 18 bis 20.30 Uhr.
Sonntag 10 bis 17 Uhr, warme Küche von 12 bis 14 Uhr.
Betriebsferien: 2. Januar bis einschließlich 28. Januar 2016

Es geht ziemlich weit nach oben in Bayern. Die Münchner haben es mit etwa 300 Kilometern doppelt so weit wie die Nürnberger mit 150 Kilometern.

Freizeittipp

"Mein besonderer Tipp: Fahren Sie nicht gleich rauf zum Schloss, sondern parken Sie etwas unterhalb an der Klosterkirche. Dort beginnt der Kreuzweg, der 1733 angelegt wurde. Wirklich sehr beeindruckend sind die einzelnen Stationen, vor allem die zentrale Station des Kreuzwegs, die zwölfte - Jesus stirbt am Kreuz. Man hat wirklich den Eindruck, genau so könnte es gewesen sein auf Golgatha. Die Figurengruppe befindet sich direkt unterhalb von Schloss Saaleck. Ein 15- bis 20-minütiger Spaziergang, der es wert ist.“


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