Besonderheiten des Gasthofes

Da freut sich "Wir in Bayern"-Wirtshaustester Wolfgang Schneider: "Wir haben schon viele Weiberwirtschaften im besten Sinne gehabt - und jetzt haben wir mal eine reine Männerwirtschaft. Ein Vater und zwei Söhne: Vater Josef Block ist Küchenchef, Sohn Josef ist Barmann und auch maßgeblich verantwortlich für den Umbau der Post. Außerdem dabei: Sohn  Bernhard - er ist gelernter Konditor und hat im Keller des Hauses seine Backstube mit einem besonderen Ofen, indem er auch Pizzas backt und damit kann er mit jedem italienischen Pizzabäcker mithalten."

Die Gaststube

"Da erleben die Gäste wirklich einen spannenden Gegensatz zwischen alt und neu: Das ergibt einen sehr schönen Kontrast mit modernen Elementen wie beispielsweise den speziell angefertigten Stühlen, aber auch den abgetrennten Stuben im hinteren Bereich des Lokals" sagt Wolfgang Schneider. Hinter Holzstücken verbirgt sich ein Separée und gleich nebenan geht es in die Gamsleiten-Stube. Die wurde mit Lehm verputzt, ganz traditionell, aber im modernen Gewand. Daneben wurde aber auch die historische Stube aus dem Jahr 1900 erhalten. So wurde der Ofen einem Brotbackofen von der Glentleiten, dem Bauernhausmuseum bei Murnau, nachgebaut. Schneiders Gesamteindruck: "außergewöhnlich und sehr einladend."

Geschichte des Gasthofes

"Teile des Hauses sind über 500 Jahre alt. Das Anwesen, so wie es jetzt da steht, wurde 1780 erneuert. Aus diesem Jahr stammt auch der Dachstuhl. Es war Bauernhof, vor allem aber Posthalterei, betrieben von derer von Thurn und Taxis. König Ludwig II. war öfter im Haus zu Amtsgeschäften. Die Post gehört zu den ältesten Häusern in Krün und ich finde es enorm, was die Familie Block daraus gemacht hat. Seit 1975 ist es im Besitz der Familie und vor sieben Jahren wurde das Anwesen komplett saniert - mit viel Liebe und unglaublich viel Eigenleistung von Vater und Söhnen. Die Böden, die Fliesen, die Maurerarbeiten, alles haben die Blocks selbst gemacht. Großes Kompliment."

Küchenart

"Die Küche ist ehrlich und bayerisch, verfeinert mit einem Tiroler Einschlag. Oberste Priorität hat die Frische der Produkte, die zum allergrößten Teil aus der Region stammen. Das Wild kommt aus dem Karwendel, der Fisch aus dem Walchensee (Forellen, Renken, Saiblinge). Das Bier kommt aus Mittenwald, Deutschlands höchstgelegener Brauerei. Auch das macht das Haus sympathisch."

"Schneiders Menü"

Schneiders Hauptspeise

"Natürlich gab es etwas Heimisches! Das Beste vom Mittenwalder Berglamm: Brust, Keule, Schulter - von allem war was dabei. Verfeinert mit Thymian, Rosmarin und Knoblauch. Das Ganze selbstverständlich mit einer selbst angesetzten Soße. Dazu wurde frisches Gemüse serviert, angeschwenkt in Brühe, Knoblauch und Butter. Das hat richtig gut geschmeckt. Außerdem gab es noch einen feinen Salat dazu.

Schneiders Nachspeise

Was Süßes geht immer: In dem Falle gab es einen echter Klassiker - Mousse au chocolat mit Mandarinensorbet, Minzespuma (Minzschaum) und karamellisierte Haselnüsse im Goldstaub! Es zahlt sich aus, wenn der Konditor im Haus ist."

Freizeittipp

Im Winter wie im Sommer ist in dieser phantastischen Landschaft und Bergwelt vieles möglich. Zurzeit herrscht noch immer der Winter, wenn er auch in den letzten Zügen liegt. Man kann man zumindest am Vormittag noch richtig gut Langlaufen. "Das Frühjahr steht vor der Tür, also empfehle ich jetzt mal Wandern oder Mountainbiken. Krün hat schon was von einem bayerischen Bilderbuchdorf. Es liegt sehr idyllisch, eingerahmt von Wiesen und Bergen."