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Service Finanzen Mit diesen Tipps können Sie Geld sparen!

Der Krieg in der Ukraine, gestiegene Energiepreise und gestörte Lieferketten. Das macht sich an den Preisen bemerkbar: Sie steigen und steigen und fast alles wird teurer. Doch mit ein paar einfachen Tipps lässt sich im Alltag etwas Geld sparen. Finanzexperte Sebastian Hanisch erklärt, auf was Sie achten sollten.

Stand: 22.04.2022

Eine Seniorin mit einem Geldbeutel in der Hand. | Bild: BR/Julia Müller

Wer bewusst lebt und auf ein paar Dinge achtet, kann selbst in teuren Zeiten etwas Geld einsparen.

Spartipp 1: Heizung

Vielen Mietern droht eine hohe Nebenkostennachzahlung: Grund sind die stark gestiegenen Energie-Preise.
Sparen lässt sich aber zum Beispiel beim Heizen: Wichtig ist, dass Heizkörper nicht mit Möbeln oder Vorhängen verdeckt sind und sich die Wärme im Raum gut verteilen kann. Und versuchen Sie einfach mal, ob Sie die Temperatur etwas runterregeln können, ohne zu frieren. Das kann viel Geld sparen. Moderne Thermostate mit Zeitschaltuhren helfen ebenfalls.

Wichtig:

Kippen sie zum Lüften nie die Fenster, während die Heizung läuft. Stattdessen: Heizung abdrehen und kurz Stoßlüften.

Spartipp 2: Dusche

Ausgiebig warm zu duschen oder gar zu baden ist zwar angenehm, geht aber ziemlich ins Geld. Beim Baden verbrauchen Sie deutlich mehr Wasser als beim Duschen. Wer beim Duschen auf die Zeit achtet und beim Einseifen das Wasser abdreht, kann viel einsparen.
Mit einem Sparduschkopf (Kosten: ab etwa 20 Euro) lässt sich der Warmwasserverbrauch deutlich verringern. Das Prinzip: Der Wasserdurchlauf wird vermindert, dennoch haben Sie einen ausreichenden Wasserstrahl.

Wichtig:

Achten Sie beim Kauf eines Sparduschkopfs darauf, dass der Wasserdurchfluss möglichst gering ist (maximal zwischen 5 und 9 Liter). Die genauen Angaben sollten auf der Verpackung stehen.

Spartipp 3: Tanken

Die Benzinpreise sind in den vergangenen Wochen durch die Decke geschossen. Über 2 Euro für den Liter Diesel sind derzeit Standard. Doch auch beim Tanken lässt sich sparen.
Vergleichen Sie gerade jetzt die Preise. 10 bis 15 Cent Preisunterschied pro Liter bei Tankstellen am selben Ort sind keine Seltenheit. Nutzen Sie entsprechende Apps oder schauen Sie im Internet nach.

Nach wie vor gilt:

Abends ist Tanken meist deutlich günstiger als in der Früh oder nachts.
Und natürlich: Wer spritsparend fährt oder das Auto auch mal stehen lässt, kann derzeit besonders viel sparen.

Spartipp 4: Lebensmitteleinkauf

Abwechslungsreiches und gesundes Essen muss auch in diesen Zeiten nicht unbezahlbar sein. Kaufen Sie Obst und Gemüse ein, das gerade Saison hat. Das ist normalerweise deutlich günstiger und oft frischer. Zudem spart es Energie ein für lange Transporte, Treibhäuser oder Kühlung. Und: Vergleichen Sie Preise! Die Unterschiede bei Grundnahrungsmitteln sind teils enorm.
Auch selbst kochen spart bares Geld: Tiefkühlpizza, Fertigsuppe und Co. sind im Vergleich meist viel teurer. Achten Sie aber auf eine energiesparende Kochweise, etwa indem Sie die Restwärme beim Herd ausnutzen oder einen Topfdeckel verwenden.
Und wem die Zeit fehlt: Kochen Sie gleich größere Mengen und frieren Sie die Mahlzeit portionsweise ein.

Wichtig:

Machen Sie zudem Resteverwertung! Schmeißen Sie nichts unnötig weg. Achten Sie auf die richtige Lagerung. Jeden Tag werden unnötigerweise Tonnen von Lebensmittel weggeworfen.

Spartipp 5: Einkaufszettel und Bargeld

Schon vor dem Einkaufen können Sie Geld sparen, indem Sie Ihre Einkäufe vorher planen. Schauen Sie, was Sie wirklich brauchen und machen Sie einen Einkaufszettel. Das gilt nicht nur für Lebensmittelkäufe, sondern noch viel mehr für größere Anschaffungen: Vermeiden Sie Spontankäufe, planen Sie lieber und vergleichen Sie Preise.

Bargeld statt Kreditkarte:

Wem es schwerfällt, das Geld beim Einkaufen zusammenzuhalten, dem hilft es vielleicht, konsequent auf das Zahlen mit Karte zu verzichten. Das ist nämlich sehr bequem, verleitet aber auch leicht zu spontanen Käufen, die eigentlich nicht mehr im Budget sind. Zahlen Sie dann besser mit Bargeld. Dadurch behalten Sie einen besseren Überblick über Ihre Ausgaben. Sie sehen wirklich, wie das Geld weggeht und wann sich Ihr Budget dem Ende neigt.

Spartipp 6: Alte Verträge ausmisten und vergleichen

Wer sparen will, muss zunächst seine Ausgaben kennen. Überprüfen Sie deshalb regelmäßig anhand Ihrer Kontoauszüge oder Kreditkartenabrechnungen, wofür das Geld rausgeht. So identifizieren Sie auch unnötige Posten. Kündigen Sie zum Beispiel Abos, die Sie fast nie nutzen.
Bei Strom-, Gas- oder Kfz-Versicherungsverträgen sollten Sie außerdem regelmäßig überprüfen, ob sich ein Wechsel lohnt. Nutzen Sie dazu Vergleichsportale (beispielsweise Verivox, Check24, Finanztip). Doch Vorsicht: Nicht alle Tarife sind in Portalen zu finden. Manchmal ist sogar der Grundversorgungstarif am günstigsten. Vergleichen Sie daher auch die Angebote des Grundversorgers auf seiner Webseite.
Auch bei Handy- und Internetverträgen lohnt es sich, regelmäßig Tarife zu vergleichen.

Gut zu wissen:

Egal ob Kfz-Versicherung oder andere Verträge: Erhöht der Anbieter die Preise, haben Sie in der Regel eine Sonderkündigungsrecht. Dann kommen Sie schnell aus einem bestehenden teuren Vertrag raus.

Viel Spaß beim Sparen wünschen Sebastian Hanisch und "Wir in Bayern"!


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