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HNO-Medizin Tipps gegen Mundtrockenheit

Bleibt Ihnen auch manchmal "die Spucke weg"? Mundtrockenheit ist nicht nur lästig, sie kann auch äußerst unangenehm und quälend sein. Tipps von HNO-Arzt Dr. Thomas Meier-Lenschow, damit Ihnen bald wieder "das Wasser im Mund zusammenläuft".

Published at: 14-2-2017

Ein Glas Wasser mit Zitronenscheiben | Bild: colourbox.com

Mundtrockenheit (Xerostomie - altgriechisch xeros: trocken und stoma: Mund) ist ein lästiges, manchmal auch quälendes Symptom. Es fließt zu wenig Speichel in der Mundhöhle, die Wangen und die Zunge fühlen sich ausgedörrt und unbeweglich an. Das Schlucken wird dadurch beeinträchtigt.

Für die Produktion des Speichels sind mehrere große und viele sehr kleine Drüsen zuständig. Neben den Ohrspeicheldrüsen sind die Unterkieferdrüsen und die Unterzungendrüse Hauptproduzenten des Speichels. Die tägliche Menge liegt bei etwa 1.000 bis 1.500 ml.

Der Speichel besteht zu ca. 99 Prozent aus Wasser, daneben aus stärkeabbauenden Enzymen (Amylase) und keimtötenden Stoffen (z. B. Lysozym). Er schützt die Mundschleimhaut vor gefährlichen Keimen und Schadstoffen, umspült die Zähne und hilft bei der Fluorbildung, verdaut die Nahrung vor und ermöglicht das problemlose Schlucken.

Mundtrockenheit ist die Folge von zu wenig Speichel im Mund. Die Ursachen dafür sind vielfältig:

  • Mundatmung bei eingeschränkter Nasenatmung
  • zu wenig Flüssigkeitsaufnahme
  • Flüssigkeitsverlust (z. B. bei Fieber, Schnarchen, Durchfall)
  • Nebenwirkung von Medikamenten (z. B. Blutdruckmittel, Psychopharmaka)
  • Nebenwirkung einer Strahlen- oder Chemotherapie
  • Autoimmunerkrankungen (aus dem rheumatischen Formenkreis)
  • Fehlfunktionen des autonomen Nervensystems

Die Therapie gegen Mundtrockenheit setzt bei den Ursachen an:

  • Änderung der Trinkmenge
  • Verhinderung zu hohen Flüssigkeitsverlustes
  • Änderung der Medikamente
  • antientzündliche Therapie bei rheumatischen Erkrankungen

Ansonsten verbleibt die "symptomatische" Therapie, also die medizinische Verbesserung des Speichelflusses oder der Speichelersatz:

  • Die Anregung der Speichelproduktion durch Lutschen saurer Drops oder Zitronenscheiben oder Trinken von Zitronenwasser.
  • Speichelersatzmittel, sogenannter "Künstlicher Speichel", pflanzlich oder chemisch zusammengesetzt (sie wirken als Mundsprays oder Mundwasser direkt auf der Schleimhaut), Medikamente zur Speichelförderung (z. B. Pilocarpin, aber Nebenwirkungen beachten!)
  • über eine längere Zeit unter Mundtrockenheit leiden
  • aufgrund der Mundtrockenheit Probleme beim Schlucken, Sprechen oder Kauen haben
  • unter Mundtrockenheit leiden, seit Sie ein Medikament einnehmen oder
  • plötzlich unter Mundtrockenheit leiden und sich sehr krank fühlen

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