BR Fernsehen - Unter unserem Himmel


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Unter unserem Himmel Baierbach - Dorfleben in Niederbayern

Mit achthundert Seelen ist Baierbach die kleinste selbständige Gemeinde im Landkreis Landshut. Hier gibt es Bauern, Handwerker, zwei Wirtschaften, viele Vereine und einen Kirchenchor. Baierbach ist ein Dorf, dem es scheinbar an nichts fehlt, eins, das zusammenhält und funktioniert. Filmemacher Matti Baier hat sich umgeschaut und viele Menschen getroffen, die dem Dorfleben ein Gesicht geben.

Stand: 05.03.2021 | Archiv

Ein Film von Matti Bauer

Was macht ein Dorf aus, was hält es zusammen, wo begegnen sich die Menschen? Baierbach, oder „Baiwo“, wie seine Bewohner sagen, ist kein Sonderfall, sondern ein Dorf wie viele andere in Bayern. Die Baierbacher haben ein Motto, das auch ihre offizielle Broschüre ziert: „s´Schmatzn bringt d´Leid zam!“, was frei übersetzt heißt: „Miteinander reden schafft Gemeinschaft.“ Und diese Gemeinschaft besteht, weil sich der oder die Einzelne dafür stark macht.

Orgelspielen der Gemeinschaft willen

Wie Kathi Ostermeier, die liebevoll ein Stück Grünfläche pflegt, das gar nicht ihr, sondern der Gemeinde gehört. Oder die Mitglieder des Schützenvereins, die wochenlang ein Theaterstück einstudieren, das sie vor Ostern aufführen wollen, unter der Regie von Dorfschreiner Heinz Reiser. Oder Simon Neudecker, der eigentlich Vermessungsingenieur ist, aber Orgel spielt und den Kirchenchor leitet. Ihm fiel diese Aufgabe einfach zu, weil er es konnte und nicht Nein sagte. Es ist ihm ein Anliegen, etwas für die Dorfgemeinschaft zu tun.

Für ein neues Ortszentrum engagieren sich viele

Es sind die Begegnungen und Gespräche mit den Menschen von Baierbach, mit denen Filmemacher Matti Bauer ein lebendiges Porträt dieses niederbayerischen Dorfes zeichnet. Im Ortszentrum erzählt Bürgermeisterin Luise Hausberger, wie sie das Wiesmerhaus zu einem Alten- und Servicezentrum umgestalten möchte.

Die Landschaftsplaner Maria und Oliver Daxauer wollen den Außenbereich gestalten und sinnieren über die Pläne fürs neue Dorfzentrum. Nebenan sitzt Sepp Ippisch über seiner Zeitung und schweigt sich vielsagend über die Zukunft seiner Wirtschaft aus, wo vormittags die Männer zum Frühschoppen zusammenkommen. Ein besonderer Tag ist die feierliche Glockenweihe, zu der sich das ganze Dorf einfindet. Kirchenpfleger Sepp Limmer ist überglücklich, dass er diesen Moment erleben darf, der nur alle hundert oder zweihundert Jahre wiederkommt.


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