BR Fernsehen - Unter unserem Himmel


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Der Herr Polt Sind Sie's oder sind Sie's nicht?

Am 7. Mai wird der Kabarettist Gerhard Polt 70. Für ihn kein Grund, sich groß feiern zu lassen oder etwas Besonderes zu machen: Er will einfach nur weiter Geschichten erzählen und keinesfalls Geschichte sein!

Stand: 26.04.2012 | Archiv

Gerhard Polt | Bild: BR

Zu einer Geburtstagssendung im Bayerischen Fernsehen ließ er sich schließlich doch überreden. Von und mit Gerhard Polt. In den Mittelpunkt hat er die Geschichten aus seiner legendären BR-Fernseh-Reihe „fast wie im richtigen Leben“ gestellt. Geschichten über ganz normale Leute, im alltäglichen Leben. Geschichten, an die er sich selber genauso gern erinnert wie seine Zuschauer. Die Ältesten sind über 30 Jahre alt, aber sie haben eine fast beklemmende Aktualität: Es hat sich nicht viel geändert, die Menschen verhalten sich heute nicht anders wie damals. Zumindest, wenn einer wie Polt hinschaut, der sich nicht mit der Oberfläche von Menschen abgibt. Heute genauso wie in jungen Jahren. Und der selber sagt: „Es ist schon erstaunlich, was wir damals schon gewusst haben!“

Diese Geschichten sind auch ein Wiedersehen mit vielen künstlerischen Weggefährten von Gerhard Polt, wie Otto Grünmandl, Philipp Arp und allen voran Gisela Schneeberger, seiner kongenialen Bühnen- und Filmpartnerin.

Der Herr Polt - sind Sie’s oder sind Sie’s nicht?  ist nicht nur ein Rückblick auf einen großen Kabarettisten, es ist – nach langer Fernsehabstinenz – auch wieder eine Sendung mit Gerhard Polt: in der er auf seine eigene, hinterkünftige Art darüber nachsinniert, wie man so ein Jubiläum am besten feiert, welche Geschenke er bekommen könnte, wie man die obligatorische Geburtstagstorte finanzieren kann oder über die Wahl der richtigen Trinkgefäße, die nicht nur für den Geschmack sondern auch für das Gelingen einer Feier von großer Bedeutung sein können.

Eines wollte Gerhard Polt in seiner Geburtstagssendung auf keinen Fall: Zeitzeuge des eigenen Lebens oder gar der eigenen Nachdenklichkeit sein, denn „man muss das Leben nehmen wie es ist, Hauptsach’ a Gaudi geht her.“

Die Frage, was er denn in seinem Leben noch vorhat, beantwortet er mit Weitermachen. Womit diese Sendung nicht mehr ist als der Zwischenstand einer herausragenden bayerischen Karriere. Ohne Fazit, ohne großes Resümee. Ganz im Sinne von Gerhard Polt und seiner viel zitierten Kernfrage: „Braucht’s des?“


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