BR Fernsehen - Traumhäuser


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Traumhäuser - 6. Staffel Ein Haus mit Vergangenheit

Die Bauherrin erbt ihr Elternhaus, das Haus in dem sie aufgewachsen ist und das voller Erinnerungen steckt. Gleichzeitig will sie mit ihrem Mann hier ihr eigenes Leben führen. Was also ändern, was belassen? Und wie viel lässt sich überhaupt modernisieren mit einem kleinen Etat?

Stand: 11.03.2021 | Archiv

Für Menschen kann ein Gebäude ein wichtiger Gesprächspartner sein. Michaela Fiedler hat ihr Elternhaus in Gerbrunn, einem Vorort von Würzburg, geerbt und führt zusammen mit ihrem Mann Alexander eine ausführliche "Konversation" mit dem dreißig Jahre alten Haus.
Sie haben Erinnerungen an ihre Jugendzeiten, an ihre ersten Liebesjahre, die sie zusammen hier verbracht haben. Immer wieder drängt das Haus sich so in ihr heutiges Leben hinein und spricht sie an.

Ein altes Haus ist Stein gewordene Geschichte

Ein Haus voller Erinnerungen.

Die jungen Bauherren stellen sich der Auseinandersetzung und unternehmen eine aufwändige Sanierung des schon vorher mehrfach umgebauten Gebäudes. Immer wieder geht es um die eigene Vergangenheit und den richtigen Umgang mit dem Bestand. Denn sie wollen zwar das Haus für sich nutzen, es aber dennoch nicht völlig umkrempeln. Es geht um die Balance zwischen Gestern und Heute, zwischen der eigenen Zukunft und dem Familienerbe.

Der Kachelofen als Zeitzeuge

„Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen ..." (J. W. Goethe)

Architekt Claus Arnold hat die Bauherren zwei Jahre lang mitgenommen bei der Sanierung, für die sie sich ungemein engagiert haben. Den beiden Friseuren ist Design wichtig. Sie praktizieren es jeden Tag auf dem Kopf ihrer Kunden und wollen ein Zuhause aus einem ästhetischen Guss. Eine große Herausforderung, denn der alte Bestand und die vielen Erinnerungen stemmen sich mächtig dagegen. Der Dialog mit den bestehenden Räumen währt mehrere Jahre lang.

"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ..." (Hermann Hesse).

Dann gibt es doch einschneidende Änderungen: Komplette Wände werden eingerissen, Fenster vergrößert, aus dem Laminatboden wird ein Gussasphaltboden, ein Treppengehäuse wird entworfen und aufwändig realisiert. Nur der alte Kachelofen aus den 70er Jahren mit seinen zeittypischen lindgrünen Schüsselkacheln bleibt unberührt. Die Sanierung läuft so gut, dass zwischen Architekt und Bauherren eine Freundschaft entsteht. Auf dem Boden der Vergangenheit.

Architekt: Claus Arnold
Standort:
Würzburg

Buch und Regie: Michael Appel
Redaktion: Sabine Reeh


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