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Für Balkon und Terrasse Mini-Teiche im Kübel

Für einen Wassergarten im Miniaturformat braucht man nicht viel Platz. Staudengärtnerin Susanne Spatz-Behmenburg zeigt, wie man einen Mini-Teich im Kübel anlegt. Inklusive der passenden Wasserpflanzen.

Von: Tobias Bode

Stand: 23.06.2023 10:42 Uhr

Schritt für Schritt zum Mini-Teich

Das Gefäß

Susanne Spatz-Behmenburg hat sich für eine Zinkwanne entschieden. Ein Maurerkübel oder ein durchgesägtes Weinfass würden aber auch funktionieren. Wichtig ist die Abdichtung. Ein altes Weinfass bleibt durch das aufgequollene Holz normalerweise ausreichend dicht. Der Vorteil: ist das Fass aus Eiche, sondert das Holz Gerbsäure ab, das Algen in Schach hält. Eine Zinkwanne ist in der Regel auch dicht, ansonsten hilft Teichfolie.

Der passende Standort

Am besten ist ein halbschattiger Standort. Der Grund: gerade in Zinkwannen erwärmt sich das Wasser recht schnell und es kommt zu Algenbildung. Den Mini-Teich sollte man gleich am endgültigen Standort errichten. Susanne Spatz-Behmenburg hat ihre Zinkwanne an der Ostseite des Hauses platziert. Hier ist es morgens sonnig, nachmittags halbschattig bis schattig.

Das braucht man für einen Mini-Teich

Neben dem passenden Gefäß benötigt Susanne Spatz-Behmenburg für ihren Mini-Teich Pflanzen, passende Erde, Pflanzkörbe, saubere Ziegelsteine, sowie Kiesel und Totholz.

Das Substrat

Für ihren Mini-Teich verwendet die Staudengärtnerin lehmigen Boden. Der ist nährstoffarm und recht fest, schwimmt also nicht auf. Es gibt auch spezielle Teicherden im Handel. Wichtig ist ein nährstoffarmes Substrat, da sich sonst zu viele Algen bilden würden.

Die Pflanzen

Je nach Größe des Gefäßes eignen sich verschiedene Pflanzen. Susanne Spatz-Behmenburg hat sich schwerpunktmäßig für heimische Pflanzen entschieden. In der Sumpfzone sollen Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica), Tannenwedel (Hippuris vulgaris) und Sumpf-Gladiole (Gladiolus palustris) wachsen. Sie fühlen sich in einer Wassertiefe von 0-20 cm wohl. Daher setzt die Staudengärtnerin die drei Pflanzen in einen Pflanzkorb, den sie wiederum auf einen der Ziegel stellt. An die tiefste Stelle setzt sie eine Seerose (Nymphaea 'Michael Berthold'). Die verträgt eine Wassertiefe von 30-50 cm. Am Ende landet noch Hornkraut (Ceratophyllum demersum) im Kübel. Eine Schwimmpflanze, die auch das Wasser reinigt.

Auffüllen

Der Mini-Teich wird am besten mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser aufgefüllt. Am wohlsten fühlen sich die Pflanzen, wenn der pH-Wert zwischen 6 und 8,5 liegt.
Nach dem Auffüllen ist das Wasser noch leicht trüb, nach einiger Zeit haben sich die Schwebstoffe allerdings abgesetzt.

Die Pflege

Gerade Zinkwannen können sich im Sommer schnell erwärmen, was wiederum Algenwachstum fördert. Die sollte man regelmäßig abfischen. Die Seerose ist frostempfindlich. Sie sollte in einem Eimer mit Wasser im Keller überwintern. Froschlöffel, Tannenwedel und Sumpf-Gladiole macht der Frost in der Regel nichts aus. Sie dürfen den Winter im Kübel verbringen. Wachsen die Pflanzen zu stark, werden sie zurück geschnitten. Nach etwa drei Jahren sind die Pflanzen so groß, dass man sie teilen sollte.
Zum Schluss füllt Susanne Spatz-Behmenburg zwei weitere kleine Kübel mit lehmiger Erde. Einer wird mit essbaren Stauden bepflanzt, und zwar mit Brunnenkresse (Nasturtium officinale) und Wasserminze (Mentha aquatica). Der zweite Kübel hat Blüten zum Schwerpunkt; in ihm wachsen Sumpfdotterblume (Caltha palustris), Sumpf-Iris (Iris pseudacorus) und Pfennigkraut (Lysimachia nummularia).

Kontakt

Gärtnerei StaudenSpatz
Kreilhof 7
82386 Oberhausen
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