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Robuster Alleskönner Storchschnabel

Das Sortiment der Staudengärtnerei im Thal ist groß: 1200 verschiedene Staudenarten und -sorten wachsen hier. Abgesehen hat Susa Müller es heute aber nur auf die Mitglieder einer besonders robusten Gattung: Geranium, zu Deutsch Storchschnabel.

Von: Julia Schade

Stand: 13.05.2022

Geranium als Problemlöser

Die Pflanzen sollen der Staudengärtnerin bei einem Problem helfen. Sie sucht drei robuste Storchschnäbel für ein Beet auf dem Gärtnereigelände. Das hat sich nicht ganz so entwickelt wie geplant. Es liegt am Rand des Geländes neben einer der vielen großen Wiesen in der Umgebung, die stark mit Wühlmäusen besiedelt sind. Die Erstpflanzung, die Susa Müller hier eigentlich angelegt hat, haben die Tiere in großen Teilen vernichtet. Nur den Storchschnabel haben sie stehenlassen. Deswegen hat die Gärtnerin beschlossen, alle Lücken ebenfalls mit Geranium, wie der Storchschnabel botanisch heißt, zu bepflanzen.

Den Boden hat sie zuvor vom Beiwuchs befreit, mit etwas Kompost aufgebessert und gut gelockert. Zum Füllen der Lücken hat Susa Müller sich für Geranium ibericum ‘Vital‘, Geranium endressii und Geranium gracile ‘Sirak‘ entschieden. Drei Arten, die gut mit dem halbschattigen Platz unter dem Apfelbaum und dem hohen Konkurrenzdruck durch die Wiese zurechtkommen. Gepflanzt werden sie im Abstand von 30-35 cm.

Breit aufgestellt

Insgesamt gibt es in der Gärtnerei über 30 Arten und Sorten Geranium – und das sind noch wenig. Susa Müller schätzt an den Stauden, dass sie ideale Begleiter im Beet sind, aber auch als Pracht- oder Leitstauden eingesetzt werden können. Dazu kommt die enorm breite Standortamplitude der Gattung: es gibt kaum einen Platz, wo nicht mindestens eine Art Geranium gut wächst. So gibt es kein Beet, dass die Staudengärtnerin plant, in dem nicht mindestens eine Sorte Storchschnabel wächst.

Nach der Blüte

So prächtig sie während der Blüte sind: ist sie vorbei, machen Storchschnäbel nicht mehr die beste Figur im Beet und fallen oft auseinander. Soweit lässt Staudengärtnerin Susa Müller es aber nicht kommen. Zeigen sich die namensgebenden Samenstände, greift sie zur Schere. Bei manchen Arten auch, um die Pflanze zum erneuten Blühen, dem Remontieren, anzuregen. Doch der Rückschnitt lohnt sich bei allen Storchschnäbeln. Danach treiben sie wieder frisch durch und bedecken den Boden besser.

Hier die im Beitrag vorgestellten Storchschnäbel:

Geranium ibericum ‘Vital‘: blüht von Juni-Juli violett mit dunklen Adern, wächst in Sonne oder Halbschatten, kommt auch gegen Giersch und Brennnesseln an, nicht mit schwachwüchsigen Stauden kombinieren.

Geranium endressii: blüht von Juni bis August hellrosa, wächst in Sonne oder Halbschatten, breitet sich über Ausläufer aus und verwildert, wenn gewünscht, über Selbstaussaat, wenn nicht gewünscht, rechtzeitig schneiden.

Geranium gracile ‘Sirak‘: blüht von Juni bis Juli violettrosa, wächst in Sonne oder Halbschatten, konkurrenzkräftig, verträgt kurze Trockenheit.

Mindestens genauso wüchsig und anspruchslos ist Geranium Sanguineum-Hybride ‘Tiny Monster‘: blüht von Juni bis September pink, anspruchslos und wüchsig, eine Pflanze kann einen ganzen Quadratmeter bedecken.

Geranium magnificum ‘Rosemoor‘: blüht von Juni bis Juli blauviolett, kann sonnig oder halbschattig stehen, kommt auch mit zeitweiser Trockenheit zurecht, wächst kompakt und ist auch etwas für kleine Gärten.

Kontakt

StaudenGärtnerei im Thal
Thal 5
83564 Soyen
Telefon: 0176 20147056
Email: info@stauden-thal.de