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"jetzt red i" aus Würzburg Hitzetote, Dürre und Unwetter - Tun wir genug im Kampf gegen den Klimakollaps?

Der Sommer hat gerade begonnen, und schon jetzt ist klar: Es wird immer heißer und trockener. Was bedeutet das für die Menschen in Bayern? Und: Können wir etwas dagegen unternehmen?

Published at: 27-6-2023

Bayern droht ein neuer Dürre-Sommer – mit immensen Folgen für Umwelt, Wirtschaft und Gesundheit der Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation hat errechnet, dass von 2030 bis 2050 mit jährlich weltweit 250.000 zusätzlichen Todesfällen durch den Klimawandel gerechnet werden muss. Dazu drohen vermehrt Herzinfarkte, Kreislaufversagen und Hitzschlag. Für Mensch wie Natur ein Stresstest: Die Grundwasserpegel sinken, Trinkwasser wird knapper, Ernten verbrennen auf den Feldern, Extremtemperaturen nehmen zu, Regengüsse und Hagel wüten häufiger.

Der Trend bis 2050: Es wird heißer und trockener

Die Lage könnte sich bis 2050 weiter zuspitzen, wie stark, hängt auch davon ab, welche Maßnahmen wie schnell umgesetzt werden können. Für eine solche, landkreisgenaue und interaktive Simulation hat der Bayerische Rundfunk auf Basis der Daten des bayerischen Landesamts für Umwelt analysiert, wie sich in den kommenden Jahrzehnten Hitzetage, Wassermangel, Frostperioden und Starkregen je nach Klimaschutzaktivität verändern. Das Ergebnis: die Zeit drängt.

Gute Ideen sind gefragt - besonders in den Städten

Unterfranken ist dabei die Hitzekammer Bayerns und Würzburg der Hitzekessel. Viele Steinfassaden und eine hohe Versiegelung sorgen in der „steinernen Stadt“ seit je her im Sommer für die höchsten Temperaturen Bayerns. Zugleich gibt es entlang des Mains die flächenmäßig größten Überschwemmungsgebiete, die Siedlungen und Natur bedrohen.

Wie schützen wir uns gegen zunehmende Starkwetterereignisse? Wie sichern die Bauern ihre Ernten, und was bedeutet die Trockenheit für den berühmten Frankenwein? Wieviel Wasser darf aus dem Main entnommen werden? Was können Städte gegen die Hitze tun? Müssen Flächen wieder entsiegelt werden? Und: Geht der geplante nationale Hitzeschutzplan weit genug? Oder haben wir einfach Sommer verlernt?

Darüber diskutieren Bürgerinnen und Bürger u.a. mit dem Generalsekretär der CSU Martin Huber und Lisa Badum (B90/Grüne), Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie im Bundestag.

"Wir sagen Ja zu Klimaschutz und Nein zu Klimaklebern. Bayern ist Vorreiter beim Klimaschutz, wir investieren pro Jahr 1 Milliarde Euro in Klimaschutz, 22 Milliarden Euro bis 2040 – mehr als jedes andere Bundesland. Wir wollen Bayern bis 2040 klimaneutral machen, das ist 5 Jahre früher als Deutschland. Bayern ist spitze bei den Erneuerbaren Energien, kein Land produziert mehr Energie aus Photovoltaik, Wasserkraft, Geothermie und Biomasse. Bis 2030 wollen wir die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien verdoppeln."

Martin Huber, CSU-Generalsekretär

Lisa Badum | Bild: Lisa Badum

"Franken ist besonders bedroht von Hitze, Trockenheit und Extremwetter. Die Staatsregierung lässt die Kommunen aber im Starkregen stehen und verweigert die Unterstützung bei der Hitzevorsorge. Wir müssen  aufhören, Themen wie die Heizungsdebatte für die Spaltung der Gesellschaft einzusetzen und stattdessen Alle endlich gemeinsam den Kampf gegen die Klimakrise in Bayern angehen."

Lisa Badum (B90/Grüne), Obfrau im Ausschuss für Klimaschutz und Energie im Bundestag

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Jensen, Jens Jensen, Donnerstag, 06.Juli 2023, 10:49 Uhr

22.

Bei Trockenheit ist die Wasserentnahme aus allen Flüssen verboten. Schafft der Fluß normalerweise Industrieabwässer zu verdünnen, so nicht bei Niedrigwasser. Das sieht man an der Oder vom vorigen Jahr, heuer und sicher in jedem trockenen Sommer, wenn die Salzeinleitung nicht drastisch reduziert wird. Da schwimmt der Fisch mit dem Bauch nach oben. Ich würd ihn nicht essen.

Jensen, Jens Jensen, Donnerstag, 06.Juli 2023, 06:05 Uhr

21.

Der Grundwasserspiegel sinkt und die Hochwässer steigen, das sind zwei Ereignisse aus demselben Grund, der Bodenverdichtung. Irreversibel ist die Bodenmechanik der Kohäsion , Adhäsion und Kapillarität vielerorts zerstört. Da versickert nichts mehr bis in die Grundwasserspeicher. Da brauchts Ned schwere Land und Forstfahrzeuge, ein "Trampelpfad" reicht und alles Wasser fließt ab. Da könnte man mit Drohnen säen und ernten, um den Erdboden nicht weiter zu verdichten.

Hans Pröger, Mittwoch, 05.Juli 2023, 21:47 Uhr

20. Klimawandel

Wer den Klimawandel immer noch leugnet und verharmlost, dem kann man auch nicht mehr helfen. Menschliche Dummheit scheint keine Grenzen zu kennen.

Ich habe Mitgefühl für all die Bauern die Tag für Tag hart auf ihren Feldern und Weinbergen arbeiten, damit wir mit guten und frischen Lebensmitteln versorgt werden. Die verdienen Hochachtung und Respekt.

Nichtssagend bis peinlich war der Auftritt von Herrn Huber. Ja sicher es ist Wahlkampf. Aber in einer solch wichtigen Frage wie dem Klimawandel sollten alle demokratischen Parteien ihren Egoismus beiseite lassen und in aller Ruhe nach gemeinsamen Lösungen suchen.
Dann wäre auch der blaugrauen Spuk schnell wieder vorbei.

So langsam kann ich auch diese aufgeregte Diskussion über das Heizungsgesetz nicht mehr hören. Niemand wird nach aktuellem Stand zu etwas gezwungen. Wenn eine Heizung kaputt war musste sie auch bis jetzt schon ausgetauscht werden Und schon vor 30 Jahren hat man dabei überlegt was für die Zukunft taugt.

I. Weber, Mittwoch, 05.Juli 2023, 21:45 Uhr

19. Jetzt red i

Hallo sehr geehrte Damen und Herren
schade , Thema verfehlt. Leider für mich nur eine politische Sendung. Hatte mir mehr erwartet.

Liane Dambach, Mittwoch, 05.Juli 2023, 21:23 Uhr

18. CSU-Generalsekretär

Alles was Herr Huber zur Diskussion beigetragen hat, war destruktiv