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GIPFELTREFFENNACHT Gipfeltreffen Werner Schmidbauer trifft Sepp Daxenberger

Werner Schmidbauer wandert mit Sepp Daxenberger auf den Grünstein. | Bild: BR/Werner Schmidbauer

Nacht auf Sonntag, 04.10.2020
01:45 bis 02:30 Uhr

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Deutschland 2008

Er war einer der beliebtesten bayerischen Politiker, der ehemalige "Chef" der bayerischen Grünen: Sepp Daxenberger, der im August 2010 gestorben ist.
Es war einer der letzten schönen Herbsttage 2008, als sich Werner Schmidbauer mit Sepp Daxenberger auf den Weg zum rund 1.300 Meter hohen "Grünstein" im Berchtesgadener Land aufmachte. Für den sympathischen Politiker war es die erste Bergtour seit Jahren: 2003 war bei ihm eine tückische Krebserkrankung diagnostiziert worden; eine Mischung aus Blut- und Knochenkrebs hatte ihn körperlich sehr geschwächt. Aber er war damals guten Mutes, seine Krankheit in den Griff zu bekommen. "Ich muss akzeptieren, dass ich keine Bäume mehr ausreißen kann; aber das tut man eh' nicht als Grüner," meinte er und bezeichnete sich als "Kämpfernatur".
Sepp Daxenberger erzählte von seiner Kindheit und Jugend und seinem Leben in zwei Welten: der dörflichen Struktur, in der er aufwuchs und der alternativen Szene, der er sich als Jugendlicher immer mehr annäherte. Auf dem Weg zum Gipfel erinnert er sich im Gespräch mit Werner Schmidbauer an sein erstes Treffen mit seiner späteren Frau und erzählt von seinen drei Söhnen, denen er "Achtung und Gerechtigkeit im Kleinen und Großen" mitgeben wollte.
Sichtlich gerührt war Sepp Daxenberger, als er zusammen mit Werner Schmidbauer den Gipfel erreicht hatte: "Noch vor einem Jahr wäre das undenkbar gewesen," meinte er.
Am 18. August 2010 – drei Tage nach dem Tod seiner Frau – starb Sepp Daxenberger in Traunstein.

Redaktion: Sonja Kochendörfer