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Vorbericht zum legendären alpinen Skirennen am Arlberg Der Weiße Rausch am Arlberg

Wenn nächste Woche am Samstag, am 20. April, im Skigebiet von St. Anton am Arlberg die Lifte schließen, dann geht es dort erst so richtig los - beim Kult-Skirennen „Der Weiße Rausch“. Es bildet traditionell den Abschluss der Skisaison am Arlberg und bringt die Teilnehmer an ihre sportlichen Grenzen. Heuer zum 25. Mal. Der krönende Saisonabschluss lässt sich übrigens auch im Livestream verfolgen. Falls Sie nächsten Samstag aber lieber vor Ort zuschauen möchten – machen wir Ihnen schon mal Lust und Laune aufs legendäre Skirennen.

Von: Michaela Sachenbacher

Stand: 11.04.2024

Das legendäre alpine Skirennen am Arlberg | Bild: Sepp Malaun

Der Saisonabschluss in St. Anton am Arlberg und der „Weiße Rausch“ haben Tradition und sind etwas ganz Besonderes: Das Rennen basiert auf dem gleichnamigen Film von Arnold Fanck und Leni Riefenstahl, der 1931 gedreht wurde. Wagemutige Männer und Frauen stürzten sich damals den Hang auf Holzskiern hinunter und wurden filmisch ins rechte Licht gerückt. wurden. 

Das Ziel nach 9km in greifbarer Nähe

Gewaltig ist aber auch das Nachfolgerennen: Tausende Zuschauer versammeln sich im Zielraum, wenn die 555 Teilnehmer nach einem neun Kilometer langen Höllenritt unten ankommen. Auch Irene Huber macht mit. Sie betreibt eine Pension in St. Anton und ist schon über 20 Mal beim „Weißen Rausch“ mitgefahren. Einmal hat sie das Rennen gewonnen, dazu gab es viele zweite und dritte Plätze, aber in erster Linie geht es für sie um das Dabeisein. Für die Einheimischen ist der „Weiße Rausch“ also fast schon Pflicht, aber auch immer mehr „Auswärtige“ wollen unbedingt dabei sein. Aus der ganzen Welt kommen inzwischen die Starter. Die Aufregung ist den ganzen Tag schon zu spüren, so als ob das Adrenalin die Dorfstraße hinabrinnen würde, sagt Tourismusdirektor Martin Ebster.                                              

Totale Erschöpfung nach dem Höllenritt

Gestartet wird auf knapp 2700 Meter Höhe. Man verlässt die Valluga-Bergstation und dann geht es gleich steil nach unten. Der Massenstart erfolgt in drei gemischten Gruppen von Skifahrern, Snowboardern und Telemarkern. Die Strecke führt auf neun Kilometer Länge und über 1346 Höhenmeter von der Valluga über das Valfagerjoch zur Ulmer Hütte und weiter durch das Steißbachtal hinab nach St. Anton. Einmal müssen die Fahrer einen 150 Meter langen Anstieg bezwingen. Kurz vor dem Ziel gilt es, noch einige Hindernisse aus Schnee zu überwinden – genau dann, wenn die Oberschenkel schon brennen. Völlig erschöpft, aber überglücklich kommen die Teilnehmer ins Ziel, die besten unter 10 Minuten, die große Masse braucht zwischen 11 und 18 Minuten. Der Spaß bleibt dabei sicher nicht auf der Strecke.


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