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Ballern und mehr Battlefield 1

Die Kombination von Geschichte und Actionspiel ist nicht unproblematisch: Viele der Ansichten und Geschehnisse, die vor 100 Jahren das Leben der Menschen bestimmten, sind heute nur zu verstehen, wenn sie erklärt werden. Wolfgang Zehentmeier hat "Battlefield 1" auch auf diesen Aspekt hin abgeklopft.

Von: Wolfgang Zehentmeier

Stand: 29.10.2016 | Archiv

Screenshot aus Battlefield 1 | Bild: Electronic Arts

Battlefield 1

1918. Kurz vor dem Ende des 1. Weltkriegs: Battlefield 1, das für Xbox One, Playstation 4 und PC erschienen ist, schildert in der Einzelspieler-Kampagne das Schicksal von fünf Menschen, die auf ganz unterschiedlichen Schlachtfeldern kämpfen: Als Mitglied eine Spezialeinheit in den Dolomiten, als Kommandant am Bosporus oder als Panzerfahrer in Frankreich:

Nicht nur Action und Geballer

Dabei setzt das Spiel in den Kampagnen nicht nur auf Action und Geballer. Und auch, wenn es an der einen oder anderen Stelle mit sehr viel Pathos ziemlich dick aufträgt, ist das Bemühen erkennbar, die Kriegs-Action in Relation zu den Menschen zu setzen, die damals gekämpft haben. Vor allem in den Zwischensequenzen wird deutlich, welche Auswirkungen das Kriegsgeschehen auf jeden Einzelnen hat.

Lass die Taube fliegen

Im Mehrspieler-Modus, der traditionell in der Battlefield-Reihe mehr Gewicht hat, ist diese Einordnung so nicht möglich. Dafür greift das Spiel auch da Besonderheiten der Geschichte auf. So wurde zum Beispiel aus dem klassischen Modus "Capture the Flag" die Variante "Lass die Brieftaube fliegen": Es gibt Punkte, wenn Tauben auf dem Spielfeld gesichert und anschließend ans Hauptquartier geschickt werden.

Fazit

Battlefield 1 ist ein sehr gutes Actionspiel mit einer abwechslungsreichen Einzelspieler-Kampagne und gut austarierten Mehrspieler-Möglichkeiten. Aber es bietet nicht nur Geballer,  sondern versucht der Zeitgeschichte - im Rahmen dieser Entertainment-Umgebung - einigermaßen gerecht zu werden.


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