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Zwölfuhrläuten Pottenstein in Oberfranken

Das romantische Städtchen Pottenstein liegt am Zusammenlauf von vier Tälern: Die obere und die untere Püttlach, der Weihersbach und der Haselbrunnbach haben hier im Lauf der Zeit eine einzigartige Landschaft gestaltet.

Von: Klaus Alter

Stand: 16.10.2022 | Archiv

Hoch droben auf dem steilen Jurafelsen ist vor über einem Jahrtausend die Burg errichtet worden. Die heilige Elisabeth von Thüringen weilte eine Zeitlang hier; heute noch wird den Besuchern der Burg ihr Zimmer gezeigt. Unten im Städtchen erinnert zudem ein Brunnen an die wohltätige Elisabeth, vis-a-vis erhebt sich die Bartholomäuskirche.

Viele Stilepochen verewigt

So, wie sie heute zu bewundern ist, wurde ihr Langhaus 1772 und ihr Turm 1798 vollendet. In ihrem Inneren überrascht ihre – eher seltene - Gestaltung als zweischiffige Hallenkirche. Die Inneneinrichtung atmet die Zeit des Barock und Rokoko, die Kanzel entstand noch in der Renaissancezeit. Eine gotische Schnitzfigur des Kirchenpatrons, eine spätgotische Pieta und zwölf Apostelstatuetten zählen zu den besonderen Kunstwerken. Aber auch der Hochaltar und die rundum bemalten Emporenbrüstungen - und noch vieles mehr - laden zur Betrachtung ein.

Bemerkenswerte Glocken-Inschrift

Im Jahr 1955 schuf die Gießerei Perner in Passau die Glocken der Pottensteiner Pfarrkirche. Dass ihrer vier auf dem Turm hängen, darauf weist die bemerkenswerte Inschrift der Großen hin: "Christus, dem König, bin ich geweiht, drei andere Glocken sind mir zur Seit."
Besonders festlich erklingen sie alljährlich am Abend des 6. Januar, wenn zum Abschluss der Ewigen Anbetung das Allerheiligste aus der Kirche und durch die Straßen Pottensteins getragen wird. Dann ist das ganze Städtchen und die Felsenlandschaft, die es umsäumt, in ein einzigartiges Lichtermeer gehüllt.


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