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Zwölfuhrläuten Marienberg bei Burghausen in Oberbayern

Die Wallfahrtskirche Marienberg bei Burghausen gilt als "Perle des Salzachtales" und das besonders wieder, seit die umfangreichen, zehnjährigen Renovierungsmaßnamen abgeschlossen werden konnten.

Von: Georg Impler

Stand: 04.06.2015 | Archiv

Zudem begeht man heuer ein wichtiges Jubiläum: Vor 200 Jahren kam das in der Säkularisation nach Raitenhaslach verbrachte Gnadenbild zurück. Im Freilichtspiel "Kampf um Marienberg" wird an den Wochenenden ab 12. Juni mit sieben Aufführungen daran erinnert.

König Ludwig I. rettete Kirche vor Abriss

Das Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Hochplateau am linken Salzachufer erbaute Rokoko Juwel - der Blick von der Friedhofsmauer schweift über die Festung Burghausen bis zum Watzmann - ist von herausragender kunstgeschichtlicher Bedeutung. Der Trostberger Maurermeister Franz Alois Mayr schuf es als Zentralbau mit kreuzförmigem Grundriss und zwei Türmen als östlichem Abschluss.
Das westseitige Hauptportal erreicht der Besucher über eine 50 stufige Treppe, die das Rosenkranzgebet versinnbildlicht. König Ludwig der Erste, der den Marienberger Bauern ihre Kirche vor dem Abriss rettete, soll sich hier den Aufgang zu seiner Walhalla abgeschaut haben.

Gottesmutter als Rosenkranzkönigin

Im Inneren der Wallfahrtskirche wölbt sich über vier symmetrisch angeordneten Seitenaltären ein Kuppelfresko, das mit seiner Farbstimmigkeit sofort die Aufmerksamkeit des Betrachters an sich zieht. Gemeinsam mit dem prachtvollen Hochaltar, den Emporen, der Orgel, der reich geschnitzten Kanzel und dem durch die Rundbogenfenster flutenden Licht verdeutlicht es das Anliegen des Bauherren: die Huldigung der Gottesmutter, die als Rosenkranzkönigin im Zentrum des Hochaltares steht. Es war ja auch die vieltausendköpfige Rosenkranzbruderschaft, die den Raitenhaslacher Abt Emanuel Mayr zu einem so kostspieligen Neubau bewog und überwiegend die Mittel bereitstellte.

Zwei der vier Glocken stammen aus dem 18. Jahrhundert.


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