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Zwölfuhrläuten Schwarzenbruck in Mittelfranken

Schwarzenbruck liegt nahe der Stadt Feucht im Süden des Landkreises Nürnberger Land. Namensgebend für den 1025 erstmals urkundlich erwähnten Ort ist der Fluss Schwarzach, der sich hier in einem der schönsten Geotope Bayerns, der Schwarzachklamm, tief in den Burgsandstein eingeschnitten hat.

Von: Armin Reinsch

Stand: 05.12.2021 | Archiv

Mit dem Zuzug von Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Einwohnerzahl von Schwarzenbruck deutlich an und auch der katholische Bevölkerungsanteil nahm spürbar zu. Die Zeit für eine eigene katholische Kirche war gekommen!

Heller, geräumiger Innenraum

Erfreulicherweise ging alles sehr schnell: 1952 wurde ein Kirchenbauverein ins Leben gerufen, ein Jahr später erfolgte die Grundsteinlegung und schon nach wenigen Monaten Bauzeit feierte der Eichstätter Bischof Josef Schröffer den Weihegottesdienst. Architekt Hanns Meier aus Neumarkt lieferte nicht nur die Pläne für die Kirche selbst, sondern entwarf auch maßgeblich die Innenausstattung, die nach und nach den hellen, geräumigen Innenraum komplettierte. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil passte ebenfalls Architekt Meier das Gotteshaus den neuen liturgischen Erfordernissen an.

Glocken auf Nachbarkirche abgestimmt

Wer das bedeutendste Ausstattungsstück der Josefskirche sehen möchte, muss den Blick nach oben zur Orgel richten: Das kunstvolle Emporengitter ist ein Werk aus der Barockzeit und war ursprünglich an der bischöflichen Sommerresidenz im Eichstätter Hofgarten angebracht. Dort muss man sich heute mit einem Duplikat begnügen, kann aber selbstverständlich jederzeit das Original hier in Schwarzenbruck bewundern.
Die vier Glocken von St. Josef wurden 1956 in Heidelberg und 1999 in Karlsruhe gegossen. Sie sind auf das Geläut der benachbarten Martin-Luther-Kirche abgestimmt und erklingen in den Tönen fis, gis, h und cis.


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