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Zwölfuhrläuten Markt Bibart in Mittelfranken

Heute erklingt das Geläute der Markt Bibarter Marienkirche besonders festlich. Zur Feier des Pfingsttages verleiht nämlich das über 500 Jahre alte "Gma-Gleggla", das sonst nur allein erklingt, dem Hauptgeläute eine fröhliche Klangkrone. Die vier größeren Glocken stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert und wurden in Markt Northeim und Bamberg gegossen.

Von: Klaus Alter

Stand: 06.06.2022 | Archiv

Über zwei respektable Gotteshäuser verfügt die katholische Pfarrgemeinde. Sie stehen nebeneinander und sind durch Glockenturm und Sakristei miteinander verbunden.

Alt und neu nebeneinander

Da ist zum einen die moderne Marienkirche aus dem Jahr 1977, die besonders durch die Lichtwirkung ihres rundum angelegten Buntglasbandes besticht. Und da ist die 1616 geweihte "alte" Pfarrkirche, die Julius-Echter-Kirche, deren markanter Turm mit seinem typischen Spitzhelm schon von weitem grüßt. In seiner 44-jährigen Amtszeit hat der Würzburger Fürstbischof Julius Echter die Landschaften seines Bistums durch unzählige Kirchenneu- und -umbauten geprägt. So auch in Markt Bibart, wo der Bischof sogar die Kosten für Grundstück und Kirchbau übernahm.

Prunkvolle Ausstattung

Ein prachtvolles Renaissanceportal auf der Nordseite der Kirche lädt ein, das Innere des schmucken Gotteshauses zu erkunden. Das Prunkstück des Chorraums ist der Hochaltar, der über vier Säulen aufgebaut ist und dessen Altarbild die sogenannte "Darstellung" des Jesus-Kindes im Tempel zeigt. Hoch oben in einer Wolkenglorie: die Heilige Dreifaltigkeit.
Bemerkenswert ist auch der Kreuzweg; er beginnt und endet nämlich mit den beiden Seitenaltären. Während das Bild des linken Altars die Kreuztragung Christi zeigt, ist auf dem rechten die letzte Station zu sehen: Der vom Kreuz abgenommene Heiland im Schoß seiner Mutter.


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