BR Heimat

Volksmusik und Informationen

Heimatspiegel Volksmusik und Informationen

Spiegelung in einer Qwetschn | Bild: BR / Stefan Frühbeis

Zur Einstimmung auf den Tag: Mit Volksmusik aus der Region und mit Moderatoren, die in Bayern daheim sind. Volkskundliches und Brauchtum finden hier ihren Platz, doch darüber wird auch der Blick auf die Gegenwart nicht verstellt.

Denn Heimat ist das Hier und Heute. Heimat ist der Ort, wo die Menschen in vertrautem Umfeld leben und auch die eine oder andere Überraschung erleben.

Sendezeiten

Der "Heimatspiegel" wird Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag aus dem Funkhaus München gestaltet.

Am Dienstag, Donnerstag und Sonntag übernehmen dies die Kollegen aus dem Studio Franken in Nürnberg. Den Regionen entsprechend ist auch die Musik ausgewählt.

Aktuelle Themen aus Bayern, regionales Brauchtum, Wetter und Veranstaltungshinweise ergänzen das Programm.

Heimatspiegel extra

An Feiertagen senden wir einen "Heimatspiegel extra": zu hören um 8.05 Uhr auf BR Heimat.

Karfreitag, 29.03.2024

Monumentalkreuze
Stumme Zeugen eines Jahrtausends

Von Andreas Estner   

Das älteste Monumentalkreuz der Welt.

Schaftlach ist eine kleine Ortschaft im bayerischen Oberland, nicht weit vom Tegernsee. Kaum jemand würde vermuten, welch ein großer Schatz in der Dorfkirche von Schaftlach hängt: Es ist eines der ältesten Monumentalkruzifixe Europas. Kunstexperten haben vor etlichen Jahren die Entstehungszeit der Christusfigur auf die Zeit um 970 datiert.

Das "Schaftlacher Kreuz" ist aber nicht das einzige überlebensgroße Kreuz aus dem Mittelalter in Bayern. Auch in Schlehdorf am Kochelsee und in Altenstadt im Pfaffenwinkel finden sich monumentale Kreuze, die rund tausend Jahre alt sind. Das älteste ist das "Enghauser Kreuz" im Landkreis Freising. Es ist 2,34 Meter hoch und 1,78 Meter breit und hängt in der Filialkirche der winzigen Ortschaft Enghausen. Experten haben die Entstehung auf das Jahr 890 datiert. Es gilt damit als das älteste Monumentalkreuz der Welt.

In diesem Heimatspiegel extra gibt uns Andreas Estner einen Einblick in die kleine Welt der großen Kreuze in Bayern.

Ostersonntag, 31. März 2024

Mit Siegesfahne und Segensgestus
Die Auferstehung Christi in der Kunstgeschichte Bayerns

Von Stefan Semoff

Sichtbar machen, was niemand gesehen hat: Für Bildhauer, Maler und Kupferstecher war die Darstellung des größten Mysteriums des christlichen Glaubens stets eine besondere Herausforderung. Die älteste bildliche Darstellung der Auferstehung Jesu Christi überhaupt lässt sich im Bayerischen Nationalmuseum betrachten:

Auferstehungsaltar von Hans Degler

Eine Elfenbeintafel aus dem 4. Jahrhundert zeigt den Besuch der Frauen am Grab und simultan die Himmelfahrt Christi. Vollkommen anders dagegen gibt sich die "himmelstürmende" Pracht-Architektur des Auferstehungsaltars von Hans Degler: ein Meisterwerk barocker bairisch-schwäbischer Schnitzkunst in St. Ulrich und Afra in Augsburg.

Von der spätantiken Bildhauerei bis zum kriegskritischen Realismus von Albin Egger-Lienz reicht die Palette berühmter Auferstehungs-Darstellungen in der Kunstgeschichte des bayerisch-süddeutschen Kulturraums.

Stefan Semoff zeichnet im Heimatspiegel extra am Ostersonntag Entwicklungsschritte eines vielfach dramatisch gestalteten Bildtypus‘ der abendländischen Kultur nach und umrahmt sie mit feierlicher österlicher Volksmusik.

Ostermontag, 1. April 2024

Die Geschichten der Sigl Marl
Aus den Lebenserinnerungen einer Kleinhäuslerin

Von Arthur Dittlmann

Mit Maria Sigl, der Marl, geht's in längst vergessene Zeiten.

In längst vergangene Zeiten folgen wir der Böbracherin Maria Sigl - genannt "Marl" (1899-1993): In den 80er-Jahren hat sie einer Journalistin des BR Fernsehens ihre Lebenserinnerungen erzählt - das Tonbandgerät ist mitgelaufen.

Aus diesem umfangreichen Material schöpft Arthur Dittlmann, wenn er im Heimatspiegel extra die Kleinhäuslerin Marl aus ihrem kargen Leben erzählen lässt, wie sie barfuß in die Kirche gegangen ist, wie sie von einer Kuh schwer verletzt wurde - und warum sie mit ihrem Mann nicht getanzt hat. Der war nämlich Musikant und ist lieber hinterm Instrument gesessen.

Marl erzählt in einem unverfälschten Waidler-Dialekt und so wird der Heimatspiegel extra auch zu einem kleinen Sprachkurs, einer vergnüglichen Einführung in die "schöne Waldlersprach".

Für Sie am Mikrofon

Tanja Oppelt | Bild: BR/Philipp Kimmelzwinger zur Bildergalerie Bildergalerie Unsere Heimatspiegel-Moderatoren

Hier können Sie sich anschauen, wer Sie täglich von 6.00 bis 9.00 Uhr auf BR Heimat in den Tag begleitet. Unsere Heimatspiegel-Moderatoren! [mehr]

Bilder

Tonholz: Andreas Pahler ist „Tonholzsäger“ vom Beruf  | Bild: BR/Stefan Frühbeis zur Bildergalerie Volksmusik von (A)horn bis (Z)arge Das Holz, aus dem die Noten sind

"Klangholz" oder "Tonholz" braucht bestimmte Eigenschaften. Jeder Instumentenbauer und jeder Kulturkreis setzt auf spezielle Hölzer für die unterschiedlichen Aufgaben an einem Instrument. [mehr]


Neuhausen: Winthirapotheke mit Turm und Gasthaus Jagdschloss, 1899 | Bild: Geschichtswerkstatt Neuhausen zur Bildergalerie Rund um den Rotkreuzplatz Eine Liebeserklärung an den Münchner Stadtteil Neuhausen

Der Münchner Stadtteil Neuhausen liegt im Westen der Landeshauptstadt: nördlich der Bahngleise und zwischen Nymphenburger Schlosspark und Olympiapark. Im Zuge der Industrialisierung wurde aus dem Dorf eine Arbeitervorstadt und 1890 ein Stadtteil. Hier sehen Sie alte und aktuelle Aufnahmen rund um den Rotkreuzplatz. [mehr]


Jüdisches Leben in Bayern: Steyerisches Rasplwerk | Bild: Jüdisches Museum Hohenems zur Bildergalerie Zither, Kippa, Trachtengwand Jüdisches Leben im Alpenland

Das "Steyrische Rasplwerk" ist eine Liedersammlung des jüdischen Industriellensohnes Konrad Mautner und die Grundlage für die Arbeit vom Kiem Pauli, der in Bayern Volkslieder sammelte. Trachten gab's beim "Wallach" und viele Bergsteiger-Pioniere waren ebenfalls Juden. Bis ihnen der Zugang zu den Hütten verwehrt wurde. Ulrike Zöller begibt sich auf jüdisch-alpine Spurensuche. [mehr]


Wetterloch am Wildalpjoch: Die Wallfahrtskirche Schwarzlack liegt idyllisch bei Brannenburg über dem bayerischen Inntal. Der jetztige Kirchenbau stammt aus dem Jahr 1748. | Bild: BR/Martin Wieland zur Bildergalerie Maria hat geholfen! Das "Wunder im Gebirg" vom Wetterloch des Wildalpjochs

Die Votivtafeln in der Wallfahrtskirche Schwarzlack bei Brannenburg geben Zeugnis von unzähligen Schicksalen und zeigen auch Dankbarkeit. Eines erzählt von einer sensationellen Kuh-Rettung 1843. Martin Wieland hat den damaligen Unglücksort aufgesucht und berichtet von der Rettung. [mehr]


Denkmal für König Max I. Joseph in Rottach-Egern | Bild: BR/Kaufmanngrafik zur Bildergalerie Das königliche Tal Auf den Spuren der Wittelsbacher am Tegernsee

Als 1803 das Kloster Tegernsee aufgelöst wurde, fiel auch das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum weg. 1817 erwarb König Max I. Joseph die Gebäude. Damit kam wieder Leben ins Tal. Der Wittelsbacher und seine Familie sind dem Tegernsee bis heute verbunden. [mehr]