BR Heimat - Habe die Ehre! Eisernte mit Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher

Als es noch keine Kühlschränke und Gefriertruhen gab, musste das Eis im Winter "geerntet" werden. Eine harte Arbeit, von der unsere Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher im Ratsch mit Bettina Ahne berichtet.

Musikzusammenstellung: Johannes Hitzelberger

11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr

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Wenn Flüsse, Teiche und Seen früher zugefroren waren, wurde das Eis nicht nur zum Schlittschuhfahren und Eisstockschießen verwendet. In einer Zeit, als es weder Kühlschränke noch Gefriertruhen oder gar Kühlräume gab, war Natureis wichtig zum Kühlen von Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst oder Bier. Und so mussten Brauer, Metzger, Wirte und Privatleute in den kalten Wintermonaten das Eis aus zugefrorenen Teichen oder Seen "ernten". Eine schweißtreibende und gefährliche Arbeit in der Kälte. Dorothea Steinbacher erzählt uns, wie das Eis geerntet wurde und wo es für den Sommer aufbewahrt wurde, um in der warmen Jahreszeit Bier, Fleisch und andere Lebensmittel zu kühlen. Und sie wird uns verraten, dass es gar nicht so lange her ist, das mit der Eisernte.

Außerdem werfen wir schon einen Blick auf den Februar, denn am 2. Februar ist Lichtmess, ein wichtiger Tag im Bauernkalender, der mit viel Glaube, Aberglaube und Brauchtum verbunden ist. Die Tage werden jetzt wieder merklich länger und so endet die "Lichtarbeit", die Ende September begonnen hat. Am Lichtmesstag konnten Knechte und Mägde ihren Arbeitgeber wechseln - und außerdem ist es der Geburtstag von BR Heimat!

Freilich werfen Bettina Ahne und Dorothea Steinbacher auch einen Blick auf die Namenstage und Wetterregeln im Januar und Anfang Februar.