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Mehr als nur ein frommer Wunsch? Glossar

Stand: 12.11.2014 | Archiv

PersonenWerdegang
Büscher, Wolfang
(geb. 20.5.1951)
Deutscher Journalist, Autor, Reiseschriftsteller. Bekannt wurde er mit Berichten über Fernwanderungen durch Nordamerika und Osteuropa. Buchveröffentlichungen in Auswahl: Drei Stunden Null. Deutsche Abenteuer (1998); Berlin - Moskau. Eine Reise zu Fuß. (2003); Deutschland, eine Reise (2005); Hartland: Zu Fuß durch Amerika (2011).
Mutter Meera
(geb. 26.9.1960)
(Eigentlich Kamala Reddy), in Indien geborene, seit 1981 in Deutschland lebende spirituelle Lehrerin. Zentrales Element ihrer Tätigkeit ist die Spende eines "Segens von Licht und Liebe" (Darshan) durch Blick und Berührung. Von ihren Anhängern wird Mutter Meera als erleuchtete Verkörperung (Inkarnation) der "Göttlichen Mutter" verehrt, die das Licht Gottes unter die Menschen bringt. Den Darshan spendet sie im "Waldecker Hof", einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude von Schloss Schaumburg in Balduinstein an der Lahn (Rheinland-Pfalz), sowie auf Reisen in Deutschland und in aller Welt.
BegriffErklärung
AmulettMeist am Körper und an der Kleidung getragene Objekte aus unterschiedlichen Materialien, denen magische Kräfte zur Schadensabwehr, zum Schutz oder als Glücksbringer zugeschrieben werden. Bestimmte Amulette werden auch in Wohn- und Vorratsräumen, Viehställen oder in Fahrzeugen angebracht.
BenediktionaleBuch mit Segensgebeten der katholischen Kirche für den kirchlichen, häuslichen und öffentlichen Bereich. Die im Benediktionale enthaltenen Segnungstexte (beispielsweise für Weihwasser, Erntegaben, Adventskranz, Osterspeisen, Kerzen, Kreuze, Rosenkränze, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Verkehrsmittel und Fahnen) haben Mustercharakter und sind nicht verbindlich.
MesusaAm rechten Türrahmen jüdischer Häuser, Wohnungen, Zimmer angebrachter, länglicher, meist verzierter Behälter aus Holz oder einem anderen Material, der eine kleine Pergamentrolle (Mesusarolle) umschließt, auf die zwei Abschnitte aus der Tora geschrieben sind. Diese beiden Abschnitte (5. Buch Mose, Kapitel 6,4-9 und 11,13-21) sind gleichzeitig die ersten beiden Teile des jüdischen Glaubensbekenntnisses Sch‘ma Israel (Höre, Israel). Die Schriftkapsel trägt außen in hebräischen Buchstaben das Wort Schadai (hebräisch "der Allmächtige"). Gläubige Juden berühren beim Betreten eines Zimmers die Mesusa und sprechen dabei einen Segensspruch (Beracha).
OrdoLateinisch: Ordnung, Rang, Stand; im kirchlichen Bereich auch ein verbindlicher liturgischer Ablauf in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche wie beispielsweise der Ablauf der Messfeier (ordo missae).
ProfanLateinisch: weltlich, unheilig, ungeweiht als Gegensatz zu geheiligt, geweiht, kirchlich; im alltäglichen Sprachgebrauch auch gewöhnlich, unbedeutend, banal. Zugrunde liegt lat. "pro fanum" = außerhalb des heiligen Bezirks (fanum), vor dem Heiligtum (Tempel) gelegen, und damit nicht dem sakralen, geweihten Bereich zugehörig.
RitualNach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche (Zeichen-)Handlung mit hohem Symbolgehalt, die sowohl religiösen wie auch weltlichen Charakter haben kann. Zum Ritual gehören in der Regel eine Reihe festgelegter Gesten und Wortlaute, die das aktuelle Geschehen in einen übergeordneten geistigen oder historischen Zusammenhang rücken und eine bedeutende Ursprungshandlung wiederholen.
SegenIm christlichen Bereich ein heiliges Zeichen, durch das Personen, Tieren und Dingen die Kraft, Liebe, Güte und Gegenwart Gottes zufließt. Dabei wirkt der von Menschen gespendete Segen nicht aus sich heraus im Sinne einer magischen Handlung oder eines Sakraments. Er bringt die Bitte um Schutz und Heil zum Ausdruck und wird ausschließlich im Vertrauen auf das alleinige Heilswirken Gottes zugesprochen. Das deutsche Wort "segnen" entwickelte sich aus dem lateinischen Wort "signare"(= mit einem Zeichen versehen) und geht zurück auf den Gebrauch, sich mit dem Kreuzzeichen (signum crucis) zum christlichen Gott zu bekennen und seinem Schutz zu unterstellen. Zum Segen gehören Segenszeichen (Handauflegung, Ausbreiten der Hände, Kreuzzeichen, Salbung, Weihwasser, Weihrauch) und Segensworte, die den Beistand Gottes für Personen, Tiere oder Dinge erflehen.
WeihwasserWasser, über das vom Priester ein weihendes Segensgebet gesprochen wurde und deshalb in der katholischen, anglikanischen und orthodoxe Kirche als heilswirksames Segenszeichen gilt. Der Gebrauch fußt auf der symbolischen Bedeutung des Wassers als Urelement des Lebens, der Reinigung und Rettung, die auch im Taufwasser mitschwingt.

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