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radioWissen am Nachmittag Lernen am Modell Tier

Ein Axolotl (Ambystoma mexicanum) schwimmt in einem Aquarium im Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD). An der Universität wird mit Hilfe der Axolotl an regenerativen Therapiemöglichkeiten geforscht.  | Bild: picture alliance / dpa | Arno Burgi

Donnerstag, 30.11.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Regenerationskünstler
Wie Tiere sich selbst heilen

Tierversuche
Immer noch unverzichtbar?

Das Kalenderblatt
30.11.1872
Das erste Fußballländerspiel endete 0:0
Von Isabella Arcucci

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Regenerationskünstler - Wie Tiere sich selbst heilen
Autorin: Katharina Hübel / Regie: Christiane Klenz
Es gibt Tiere, wie zum Beispiel den Axolotl, die von Alterserscheinungen wie Osteoporose, Falten, schwachen Organen etc. verschont bleiben. Die Zellen des Axolotls können sich erneuern. Diese Fähigkeit geht sogar so weit, dass ganze Körperteile und auch wichtige Organe nachwachsen können. In den Zellen dieser Tiere schlummert der Code für scheinbar ewige Zell-Erneuerung. Wissenschaftler versuchen, diesen Mechanismus zu verstehen und für uns Menschen nutzbar zu machen - "Regenerative Therapien" ist das Schlüsselwort. Aber auch Plattwürmer und Stachelmäuse sind wahre Regenerationskünstler: Von ihnen erhoffen sich Forscher ein besseres Verständnis von Wundheilungsprozessen. Und auch unter Wasser lebt eine ganze Reihe von Tieren, die Fuß, Kopf oder auch Herz einbüßen und trotzdem weiterleben können, indem sie die verlorenen Körperteile wieder nachwachsen lassen. Neben Seestern, Seegurke oder Meeresschnecke ist die Rippenqualle ein aussichtsreicher Kandidat für Wissenschaftler, mehr darüber herauszufinden, wie die Tiere sich selbst heilen. Über allem steht die Frage: Wie können diese Erkenntnisse möglicherweise in der Humanmedizin eingesetzt werden?

Tierversuche - Immer noch unverzichtbar?
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Kirsten Böttcher
Die Debatte um Tierversuche ist so alt wie die medizinische Forschung, das "Versuchskaninchen" eine gängige Metapher. Denn die Idee dahinter ist einleuchtend: Ehe man Menschen unbekannten Gefahren aussetzt hält man es für besser, zunächst an Tieren zu testen. Diese Erkenntnis ist durch die Forschung um das Corona-Virus erneut in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Tierversuche erscheinen nach wie vor unverzichtbar. Tausende Tiere leben in Versuchslaboren und dienen durch die Forschung dem Wohl der Menschheit. Die aktuelle Tierwohldebatte erfasst auch sie: So wie man Milchkühen und Schweinen durch artgerechte Tierhaltung ihr Los erleichtern möchte bemühen sich VerhaltensbiologInnen, intelligenten Nagetieren im Labor eine abwechsungsreiche Umgebung zu schaffen. Welche Tierarten werden aktuell in Laboren gehalten und für die Forschung eingesetzt? Die Rede ist zum Beispiel von transgenen Mäusen, aber was genau ist darunter zu verstehen und wie werden sie gezüchtet? Und gibt es moderne Verfahren, die Tierversuche ersetzen können?
Erstsendung 1. Oktober 2021

Moderation: Birgit Magier
Redaktion: Bernhard Kastner

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