Bayern 2

     

radioWissen Der Westen, Japan und China

Kolorierte Fotografie von sitzenden Geishas mit dem Rücken zur Kamera. | Bild: picture alliance / Photo12/Ann Ronan Picture Library

Donnerstag, 19.05.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Japans Öffnung zum Westen
Die Meiji-Zeit

Kapitalistischer Kommunismus
Und warum das kein Widerspruch ist

Das Kalenderblatt
19.5.1962
Marilyn Monroe singt "Happy Birthday, Mr. President!"
Von Brigitte Kohn

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Japans Öffnung zum Westen - die Meiji-Zeit
Autorin: Isabella Arcucci / Regie: Sabine Kienhöfer
Es war das Jahr 1873, als die japanische Kaiserin die schwarze Eisentinktur von ihren Zähnen wischte. Jahrhundertelang hatten schwarze Zähne als schön gegolten. Doch die Europäer und Amerikaner, die sich nun in Nippon breit machten, fanden schwarze Zähne furchtbar. Genauso furchtbar wie die Tatsache, dass sich in Japan Männer und Frauen gemeinsam nackt im Badehaus wuschen und mir nichts dir nichts in die Gegend spuckten! Über 200 Jahre hatte kaum ein Ausländer Japan betreten dürfen. Mitte des 19. Jahrhunderts erzwangen die Westmächte die Öffnung des Inselreichs. Wollten die Japaner vom Westen respektiert und nicht schikaniert werden wie die Chinesen, dann mussten sie seine technischen Errungenschaften übernehmen und genauso werden, wie die Europäer und Amerikaner selbst: Eisenbahn fahren, Walzer tanzen, Fleisch essen und Frack tragen. "Meiji-Zeit" (Zeit der erleuchteten Regierung), wird diese Epoche genannt, in der Japan verzweifelt versuchte seine eigene Kultur mit dem in Einklang zu bringen, was der Westen für "zivilisiert" hielt.
BR 2013

Kapitalistischer Kommunismus - und warum das kein Widerspruch ist
Autorin: Astrid Freyeisen / Regie: Sabine Kienhöfer
"Egal, ob die Katze weiß oder schwarz ist - Hauptsache, sie fängt Mäuse." Kein anderer Satz hat China in den letzten 40 Jahren so stark geprägt wie dieses Zitat von Deng Xiaoping. Mit seinem berühmten Spruch leitete der Wirtschaftsreformer jenen unglaublichen Boom ein, der China binnen weniger Jahre von einem Armenhaus zu einer der reichsten und mächtigsten Nationen der Welt gemacht hat. Geld ist schon lange das Maß aller Dinge. Und das, obwohl in der Volksrepublik nach wie vor die kommunistische Partei herrscht. Wie kann ein solcher Widerspruch möglich ein? Gerade im Westen schütteln viele den Kopf. Chinesen dagegen machen sich viel seltener Gedanken über vermeintliche ideologische Unstimmigkeiten. Damit halten sie sich nicht auf, denn die KP selbst hat ihre parteiinternen Prinzipien natürlich passend umformuliert. Doch auch in China dauert der Wirtschaftsboom offenbar nicht endlos - die KP setzt nun wieder stärker auf ihre Wurzeln. Wird dieser neue Kurs greifen?
BR 2016

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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