Bayern 2

     

radioWissen Lichtverschmutzung und Klimakrise

Eine hell erleuchtete Großstadt bei Nacht. | Bild: stock.adobe.com/mariana_designer

Freitag, 25.02.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Lichtverschmutzung
Tödliche Helligkeit

Kampf gegen den Klimawandel
Warum tut sich der Mensch so schwer?

Das Kalenderblatt
25.2.1898
Uraufführung von Frank Wedekinds "Erdgeist"
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Lichtverschmutzung - Tödliche Helligkeit
Autor: Daniela Remus / Regie: Axel Wostry
Straßenlaternen, beleuchtete Kirchtürme, Autoscheinwerfer und Leuchtreklame: In Europa und den USA leben rund 99% der Bevölkerung unter einem unnatürlich hellen Nachthimmel. Das Kunstlicht in den Städten, aber auch auf dem Land, breitet sich immer weiter aus, und hat gravierende Folgen. Studien zeigen, dass die unnatürlichen Lichtquellen beim Menschen zu Schlafstörungen, Stress und sogar Krebserkrankungen führen können. Insekten sterben in großer Anzahl, weil sie von den künstlichen Lichtquellen angezogen werden, dort verbrennen oder vor Erschöpfung sterben. Der anhaltende Eingriff in den Tag-Nacht-Zyklus beeinträchtigt darüber hinaus auch Mikroorganismen und Pflanzen und raubt nachtaktiven Tieren ihren Lebensraum. Inzwischen gibt es sogenannte „Nachtretter”, die in abgelegenen, dunklen Gebieten Sternenpark einrichten, damit Städter den Sternenhimmel sehen können. Und ein nordfriesisches Dorf schaltet inzwischen die Straßenbeleuchtung nur noch auf Knopfdruck ein. Langsam kommt die „Lichtverschmutzung“ in der Bevölkerung an, für die Wissenschaft ist sie schon lange ein wichtiges Thema.
Erstsendung BR: 2020

Kampf gegen den Klimawandel - Warum tut sich der Mensch so schwer?
Autor: Geseko v. Lüpke / Regie: Christiane Klenz
„Ich will dass ihr in Panik geratet“, war eine der irritierenden Forderung der Klimaaktivistin Greta Thunberg an die Politik. Denn für die junge Generation wird es immer weniger nachvollziehbar, wieso eine globale Krise von nie dagewesenem Ausmaß bei den Verantwortlichen so wenig Verhaltensänderungen auslöst. Wie kann es dazu kommen? Längst ist die Klimakrise auch zur psychologischen Krise geworden: Das Ausmaß der bedrohlichen Zukunftsszenarien produziert Resignation, Apathie, Aggression, Projektionen und Traumatisierungen. Im Kern aber stehen Verdrängungsmechanismen, welche die Situation verschärfen und Rationalisierungen, welche emotionale Reaktionen auf die Bedrohungen pathologisiert. Deshalb bekommt die Umweltpsychologie eine immer wichtigere Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels: Nur jenseits der Verdrängung geschieht etwas!
Erstsendung BR: 2020

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Matthias Eggert

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