Bayern 2

     

radioWissen Der Biologe Wilson und das Netzwerk Leben

Edward O. Wilson | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 10.09.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der Biologe Edward O. Wilson
Ein Leben für die Artenvielfalt

Symbiosen
Vom Miteinander in der Natur

Das Kalenderblatt
10.9.2001
Spionage-Katze Kitty fliegt auf
Von Prisca Straub
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Der Biologe Edward O. Wilson - ein Leben für die Artenvielfalt
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Martin Trauner
Biodiversität ist ein Wort, das heute in aller Munde ist. Aber wann begann der Siegeszug dieses Begriffs? Als der amerikanische Biologe Edward O. Wilson 1988 seinen Sammelband „Biodiversity“ publizierte, war der Begriff wissenschaftlich bereits geprägt, aber in der breiteren Öffentlichkeit kaum angekommen. Schon in den einleitenden Sätzen macht E. O. Wilson auf den zunehmenden Verlust der Artenvielfalt aufmerksam und auf die Bedrohungen, die sich dadurch für das ökologische Gleichgewicht der Erde ergeben. Doch nicht nur mit dem Konzept der Biodiversität hat Wilson die moderne Biologie geprägt, noch vielen anderen Forschungsrichtungen und Hypothesen hat der 1929 geborene Wissenschaftler zum Durchbruch verholfen und dabei heftige Konflikte nicht gescheut. Das Buch „Soziobiology“ löste 1975 eine erbitterte Kontroverse aus. Seine Karriere begann er im zarten Jugendalter als Ameisenforscher und Taxonom. Edward O. Wilsons Leben bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Biologie im 20. und 21. Jahrhundert.

Symbiosen - vom Miteinander in der Natur
Autorin und Regie: Sabine Kienhöfer
Sie begann vor Millionen von Jahren und machte Pflanzen, Tiere und auch den Menschen erst möglich: die Symbiose. Dieses Prinzip des Zusammenlebens verschiedener Arten von Lebewesen dient dem Überleben und funktioniert nur dann, wenn beide Partner einen Nutzen daraus ziehen. Manche Symbiosen sind locker und unverbindlich, andere dagegen so eng, dass die Partner wie eine Einheit wirken. Symbiotische Beziehungen durchziehen die gesamte Natur: Bakterien versorgen Pflanzen mit lebenswichtigem Stickstoff und erhalten von ihnen als Gegenleistung Zucker. Pilzgeflechte im Boden tauschen mit Bäumen Nährstoffe und Mineralien aus. Insekten bestäuben Pflanzen und werden dafür mit Pollen und Nektar versorgt. Krokodile beschützen Vogelnester und kommen dafür in den Genuss von Fischen. Und auch wir Menschen sind Teil der Symbiose. In und auf uns gibt es etwa zehn Mal mehr Bakterien, Viren und Pilze, als der menschliche Körper Zellen hat. Ohne diese Lebensgemeinschaft würden auch wir nicht überleben.
Erstsendung: BR 2018

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Bernhard Kastner

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