radioWissen am Nachmittag Neue Subjektivität und Erich Fried
Dienstag, 29.06.2021
15:05
bis 16:00 Uhr
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Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
Neue Subjektivität
Schreiben als Selbsterfahrung
Erich Fried
Der politische Lyriker
Das Kalenderblatt
29.6.1613
Shakespeares Theater "The Globe" brennt nieder
Von Julia Devlin
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar
Neue Subjektivität - Schreiben als Selbsterfahrung
Autorin: Brigitte Kohn / Regie: Sabine Kienhöfer
Um 1970 bricht sich in der deutschen Literatur ein Hunger nach alltäglicher Erfahrung Bahn, verbunden mit dem Wunsch, Sehnsüchte und Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen, die die 1968er-Bewegung nicht so wichtig fand. Was bewegt so ein Ich, das die großen Utopien als gescheitert erlebt, sich aus kollektiven ideologischen Zwängen befreien will und die Welt nach wie vor enttäuschend und ungerecht findet? Autorinnen und Autoren wie Karin Struck, Peter Schneider, Uwe Timm und Nicolas Born geben Auskunft.
Erich Fried - der politische Lyriker
Autorin: Gabriele Knetsch / Regie: Christiane Klenz
Erich Fried ging 1938 bereits als 17-Jähriger ins Londoner Exil. Sein Vater und seine Großmutter waren von den Nazis ermordet worden, seine Mutter war im Gefängnis inhaftiert. Als ihn das jüdische Flüchtlingskomittee nach seinem Berufswunsch fragte, sagte der junge Fried: "ein deutscher Dichter". Das ist er ein Leben lang geblieben - und ein Linker dazu. Mit Wortwitz, Wortspielen und Lust an der Sprache kämpfte er gegen das Unrecht in Deutschland und in der Welt an. "Wider das Vergessen" heißt eines seiner berühmten Gedichte. Frieds Auseinandersetzung mit dem Holocaust mündete in sein politisches Engagement in den 1960er und 1970er Jahren. Die junge 68er-Generation verehrte Erich Fried wie einen Popstar - immer wieder eckte er mit unbequemen Positionen bei konservativen Politikern und Publizisten an. Aber dogmatisch war Fried nie, und ausgerechnet seine "Liebesgedichte" wurden in der Bundesrepublik zu einem Bestseller.
Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Andrea Bräu
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Inhalte zur Sendung
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